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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Interaktive Grafik Wie lukrativ ist Ihr Beruf? Klicken Sie sich durch
Wie viel Geld Sie für Ihren Job bekommen, hängt von vielen Faktoren ab – von Ihrem Alter, Ihrem Wohnort und natürlich von der Branche, in der Sie arbeiten. Sehen Sie hier, wie Sie im Vergleich zu anderen dastehen.
Die Entscheidung für einen Beruf fällt in der Regel aus einem dieser Gründe: Entweder interessiert man sich für die Aufgaben oder der Job bringt schlicht Geld. Idealerweise kommt beides zusammen.
Die Frage, wie viel Geld ein Beruf abwirft, hängt aber nicht nur von der Tätigkeit selbst ab, davon wie viel Köpfchen er erfordert oder wie körperlich anstrengend er ist. Fachkräftemangel kann bestimmte Jobs lukrativer machen, ein Überangebot das Gehalt hingegen schmälern.
Auch ob man eine Ausbildung oder ein Studium absolviert hat, schlägt sich auf dem Lohnzettel nieder. Allerdings bringt ein Hochschulabschluss nicht per se immer mehr Geld als eine Lehre.
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Ob Sie mit Ihrem eigenen Gehalt weit vorne, im Durchschnitt oder eher abgeschlagen im Vergleich zu anderen sind, können Sie selbst testen – mithilfe einer neuen interaktiven Grafik des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.
Das sehen Sie in der Grafik:
- Die Grafik zeigt alle in Deutschland ausgeübten Berufe mit mehr als zehn gemeldeten offenen Stellen. Jeder Beruf wird repräsentiert durch einen Punkt im Koordinatensystem, dessen Position das Lohnniveau (je weiter oben, desto höher) und die Beschäftigungschancen (je weiter rechts, desto besser) anzeigt.
- Die gut bezahlten und stark gesuchten Berufe sind also oben rechts zu sehen, die schlechter bezahlten und weniger gesuchten Berufe unten links. Die Beschäftigungschancen werden gemessen anhand der Zahl der Arbeitslosen je 100 offene Stellen: je niedriger der Wert, desto besser die Jobaussichten.
- Die Größe der Punkte steht für die Beschäftigtenzahl in dem jeweiligen Beruf, die Farbe für die typischerweise erforderliche Qualifikation. Die Gehälter sind im Median angegeben.
Median:
Der Median ist nicht zu verwechseln mit dem Durchschnitt. Während beim Durchschnitt alle Werte summiert und dann durch die Anzahl der Werte geteilt werden, geht man beim Median anders vor: Man reiht die Werte auf und teilt sie dann an der Stelle, an der es genau gleich viele Werte größer und kleiner gibt. Ein zentraler Vorteil des Median: Er ist robust gegen Werte, die sich stark von den anderen unterscheiden.
Ein Rechenbeispiel: Wir haben die Zahlen 1, 5, 8, 20, 30 vorliegen. Der Median dieser Zahlen ist 8, der Durchschnitt hingegen 12,8.
So benutzen Sie die Grafik:
- Sie können einen Beruf in die Suche eingeben und so den entsprechenden Punkt in der Grafik hervorheben.
- Unterhalb der Grafik können Sie nach Qualifikationsniveau und Sektor filtern, sich also beispielsweise nur die akademischen Berufe anzeigen lassen.
- Außerdem können Sie Untergruppen auswählen, zum Beispiel nur Frauen, nur über 30-Jährige und nur Ostdeutsche. Im vorausgewählten Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege beispielsweise bekommen Männer im Median 3.855 Euro brutto im Monat und Frauen 3.593 Euro.
Fachkräftemangel lässt Löhne in manchen Berufen steigen
Einer Studie des IW zufolge ist das Lohnniveau in Berufen, in denen Personal knapp ist, deutlich höher als in Berufen, in denen kein Engpass an Fachkräften herrscht. Der Lohnvorsprung stieg demnach seit 2013 von 7,9 auf 9,3 Prozent.
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Allerdings führt Fachkräftemangel nicht grundsätzlich zu höheren Gehältern – es kommt darauf an, wie komplex die Tätigkeiten sind. Je höher die Anforderungen, desto stärker reagieren die Löhne auf Engpässe.
- Eigene Recherche
- Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft
- IW-Studie: "Reagieren Löhne in Deutschland auf den Fachkräftemangel?"