Neue Studie Wer auch im Rentenalter weiterarbeitet
Die Deutschen arbeiten länger – immer öfter auch im Rentenalter. Eine neue Untersuchung zeigt, welche Arbeitnehmer besonders häufig lange im Arbeitsleben bleiben.
Mehr und mehr Menschen im Rentenalter gehen laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg auch im Rentenalter noch ihrem Job nach. Einerseits bleiben Menschen mit guter Ausbildung häufig nach dem Renteneintritt im Alter von deutlich über 65 Jahren noch im Beruf. Hintergrund sei unter anderem ein Mangel an Fachpersonal, erläutert der IAB-Forscher Christian Westermeier.
Andererseits arbeiten Menschen, die im Alter von Mitte 50 besonders wenig verdienten, signifikant häufiger noch nach Erreichen des Rentenalters weiter und bleiben ebenfalls überdurchschnittlich häufig beim selben Arbeitgeber. Dies erkläre sich daraus, dass diese Menschen meist schon vor dem Ruhestandsalter nur geringfügig beschäftigt gewesen seien "und sich Minijobs aus steuerlichen und rentenrechtlichen Gründen leicht neben einer Altersrente fortführen lassen", erklärt Westermeier.
Diese Jahrgänge arbeiten besonders häufig im Rentenalter
Aus dem Geburtsjahrgang 1950 seien sechs Monate nach Erreichen des Regelrentenalters ("65 plus") noch 170.000 Männer und Frauen bundesweit abhängig beschäftigt gewesen. Dieser Wert ist doppelt so hoch wie beim Jahrgang 1945. Allerdings sind die Nachkriegsjahrgänge auch deutlich stärker. Prozentual sei eine Erhöhung vom Jahrgang 1945 zum Jahrgang 1950 um drei Punkte auf 14 Prozent verzeichnet worden. Zwischen Frauen und Männern sowie zwischen Ost- und Westdeutschland gebe es kaum Unterschiede.
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Auch die Branche, in der vor dem Rentenalter gearbeitet wurde, hat laut der IAB-Studie kaum einen Einfluss. Allerdings ist in manchen Branchen ein Wechsel in einen anderen Betrieb deutlich wahrscheinlicher als in anderen. Dies sei etwa in der öffentlichen Verwaltung oder in der Finanz- und Versicherungsbranche der Fall.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP