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Barley: SPD will Managergehälter begrenzen


Druck von der Opposition
Barley für Begrenzung von Managergehältern

Von afp, t-online
Aktualisiert am 05.02.2017Lesedauer: 2 Min.
SPD-Generalsekretärin Katarina Barley reagiert auf Forderungen nach einer Begrenzung von Managergehältern.Vergrößern des Bildes
SPD-Generalsekretärin Katarina Barley reagiert auf Forderungen nach einer Begrenzung von Managergehältern. (Quelle: dpa-bilder)

Nach der Zwölf-Millionen-Euro-Abfindung für das ehemalige VW-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt will die SPD gesetzlich gegen hohe Managerbezüge vorgehen. Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz habe angekündigt, für mehr Lohngerechtigkeit zu sorgen, sagte Generalsekretärin Katarina Barley der "Bild am Sonntag" (BamS).

"Wenn die Konzerne nicht im Eigeninteresse oder aus gesundem Menschenverstand diese Millionensummen als Boni oder Abfindungen begrenzen, muss es der Gesetzgeber tun", sagte sie.

Die Opposition fordert die SPD nun auf, im Parlament eine Mehrheit für ein Gesetz zur Begrenzung der Managergehälter zu schaffen. Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht sagte der "BamS", ihre Fraktion werde einen entsprechenden Antrag einbringen "und die Probe aufs Exempel machen". Wenn Martin Schulz es ernst meine, könne die SPD im Bundestag sofort ein Gesetz zur Boni-Begrenzung beschließen lassen. Sollte die SPD nicht mitziehen, stehe der Kandidat Schulz im Verdacht, "nur heiße Luft im Wahlkampf zu erzeugen".

Auch die Grünen riefen die SPD dazu auf, mit einem Gesetz einzugreifen. "Es ist doch absurd, dass diese obszöne Praxis durch den Steuerzahler subventioniert wird", sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der "BamS". In einer der nächsten Sitzungswochen würden die Grünen einen entsprechenden Antrag in den Bundestag einbringen. Die SPD solle diese Initiative unterstützen. SPD, Linke und Grüne verfügen im Bundestag über eine Mehrheit der Stimmen.

Keine Unterstützung für Hohmann-Dennhardt

Schulz war dem Bericht zufolge auf Distanz zu Hohmann-Dennhardt gegangen, die Mitglied der SPD ist. FDP und CSU forderten demnach eine Rückzahlung der Millionen-Abfindung. Die im Volkswagen-Vorstand für Integrität und Recht zuständige Managerin hatte den Konzern Ende Januar verlassen und ihre Abfindung gegen Kritik verteidigt.

Was ein solches Gesetz zur Begrenzung von Managergehältern bringen soll, ist allerdings unklar, denn es würde nur sehr wenige Personen betreffen. Lediglich 1 Prozent der Haushalte in Deutschland verdient mehr als 150.000 Euro im Jahr. Nur 0,1 Prozent kommen auf mehr als 500.000 Euro und ein Einkommen von mehr als 2 Millionen Euro erzielen lediglich 0,01 Prozent der Haushalte - also jeder zehntausendste. Darunter befinden sich jedoch nicht nur Angestellte, sondern auch Unternehmer, was den Kreis der tatsächlich Betroffenen weiter eingrenzt.

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