Mögliche Kinderarbeit Ferrero wirft verdächtigen Zulieferer raus
Ferrero hat erste Konsequenzen aus Berichten gezogen, wonach es bei der Produktion von Überraschungseiern in Rumänien zu Kinderarbeit gekommen ist. Der Süßwarenhersteller trennte sich von einem in Verdacht geratenen Zulieferer in dem EU-Land.
Das teilte Ferrero Deutschland in Frankfurt mit. Zwar habe man zunächst keine Hinweise auf Kinderarbeit bei der Produktion der Ü-Eier gefunden, wohl aber "Abweichungen von Ferrero-Richtlinien und -Verträgen". Die von Ferrero eingeleiteten Untersuchungen seien noch nicht beendet.
Auch Hygiene im Fokus
Auch das Thema Hygiene macht Ferrero Sorgen: "Die in dem Artikel (der "Sun") geschilderten Hygienebedingungen entsprechen keinesfalls den strengen Qualitätsvorgaben und Ansprüchen von Ferrero", schrieb das Unternehmen.
"Die Produktion aller Überraschungseier (die Schokolade wie auch die befüllte gelbe Kapsel)" werde normalerweise "alle 2 Stunden insbesondere hinsichtlich möglicher Keimbelastungen überprüft."
Ermittlungen wegen der möglichen Kinderarbeit
Die britische Boulevardzeitung "The Sun" hatte berichtet, dass in Rumänien Familien, auch mit ihren Kindern, im Auftrag des Ferrero-Zulieferers Prolegis in Heimarbeit die für Ü-Eier vorgesehenen Plastikkapseln mit Spielzeug befüllen. Rumäniens Staatsanwaltschaft leitete daraufhin Ermittlungen wegen möglicher Ausbeutung Minderjähriger ein.