Es gibt 0,50 Euro mehr Lidl erhöht seinen Mindestlohn ab März 2017
Der Lebensmitteldiscounter Lidl hat angekündigt, den firmeninternen Mindestlohn ab dem 1. März 2017 auf mindestens zwölf Euro zu erhöhen. Bisher zahlt der Discounter 11,50 Euro. Auch die über 3200 Filialleiter und ihre Stellvertreter sollen mehr Geld bekommen, sagte Marin Dokozic, Deutschland-Chef von Lidl, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).
Als leistungsorientiertes Unternehmen zahle Lidl generell über dem Marktniveau, fügte Dokozic hinzu: "Wir wollen den Wettbewerb treiben."
Lidl hatte 2010 einen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde eingeführt; das Unternehmen forderte damals diese Summe auch als allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn. Seit August 2013 verdienen die Mitarbeiter bei Lidl den Angaben des Unternehmens zufolge mindestens elf Euro pro Stunde, seit Juni 2015 sind es 11,50 Euro.
Mehr Freiheiten für Filialen
Mit seiner Lohn-Offensive wolle der Discounter auch einen Umbruch in der Unternehmenskultur einleiten. Bisher wird bei Lidl alles aus der Zentrale gesteuert. Für die einzelnen Filialen blieb wenig Handlungsspielraum. "Der Filialleiter war bisher ein Befehlsempfänger, der in einem standardisierten System die bestmögliche Leistung erbracht hat", so Dokozic gegenüber der FAZ. Jetzt bekommen die Filialleiter mehr Verantwortung - beispielsweise bei der Verantwortung für die Personalauswahl.
Die Abkehr von der Regulierung liege auch darin begründet, dass die Zentrale sich verstärkt um neue Geschäftsmodelle kümmern soll. Digitalisierung lautet das Stichwort. Dafür führt Lidl in Deutschland ein neues Warenwirtschaftssystem ein. Ein Aspekt für das Einkaufen 2.0 soll schon bald an den Start gehen: Online-Bestellungen sollen dann in der Filiale abzuholen sein, so die FAZ.
Nummer drei in Deutschland
Lidl gehört zur Unternehmensgruppe Schwarz, zu der auch die Supermarktkette Kaufland zählt. Die Gruppe ist die Nummer drei im deutschen Lebensmitteleinzelhandel nach Edeka und Rewe.