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Ifo: Kurzarbeit auf tiefstem Stand seit Beginn der Corona-Krise


Neue Berechnung
Kurzarbeit auf tiefstem Stand seit Beginn der Corona-Krise

Von reuters, fls

05.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Kellner in einem Düsseldorfer Restaurant (Symbolbild): Besonders in der Gastronomie geht die Kurzarbeit zurück.Vergrößern des Bildes
Ein Kellner in einem Düsseldorfer Restaurant (Symbolbild): Besonders in der Gastronomie geht die Kurzarbeit zurück. (Quelle: imago-images-bilder)

In der Spitze waren zuletzt fast sechs Millionen Angestellte in Kurzarbeit. Seitdem sinkt die Zahl. Neuesten Berechnungen zufolge liegt sie nun auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Corona-Krise.

Mit dem Ende vieler Corona-Auflagen sinkt die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Pandemie. Im Juli waren noch 1,06 Millionen Menschen davon betroffen, teilte das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag mit. Im Vormonat Juni waren es 1,39 Millionen.

Das ist die niedrigste Zahl seit Beginn der Corona-Krise im Februar 2020. Demnach waren 3,1 Prozent der abhängig Beschäftigten in Kurzarbeit, nach 4,1 Prozent im Vormonat. "Vor allem in den Branchen mit Corona-Lockerungen ging die Kurzarbeit erneut kräftig zurück", sagte Ifo-Umfrageexperte Stefan Sauer. "In der Industrie jedoch sehen wir erste Auswirkungen der Engpässe bei Vorprodukten und Rohmaterialien auf den Umfang der Kurzarbeit."

Den höchsten Stand bei der Kurzarbeit gab es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im April 2020. Damals, kurz nach Beginn der Corona-Krise, waren fast sechs Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit. Seitdem ging die Zahl zurück – wenn auch nicht kontinuierlich und nicht in allen Branchen gleichermaßen.

Mehr Kurzarbeit in der Autoindustrie

Dieses Phänomen zeigt sich auch an den jüngsten Ifo-Berechnungen: In der Autobranche etwa stieg die Zahl der Kurzarbeiter deshalb gegen den Trend, von 14.500 auf 32.100. Das entspricht einem Anteil von 3,4 Prozent der Beschäftigten. Sehr hoch liegt der Anteil weiter bei den Druckereien mit 13,8 Prozent oder 17.300 Beschäftigte, auch wenn es hier einen leichten Rückgang gab.

Insgesamt stieg der Anteil in der Industrie von 3,1 auf 3,6 Prozent. Das sind 249.000 nach 214.000 Beschäftigten. Im Gastgewerbe sank die Zahl der Menschen in Kurzarbeit merklich von 295.000 auf 183.000 oder 17,2 Prozent der Beschäftigten. Im Einzelhandel verringerte sie sich von 92.600 auf 41.700 (1,7 Prozent).

Das Ifo-Institut stützt sich bei seinen Erhebungen auf seine monatliche Konjunkturumfrage unter Tausenden Unternehmen. Außerdem werden Daten der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Bundesagentur für Arbeit
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