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Pappenhersteller ist insolvent: Köhlerpappen-Ursprung im Mittelalter


In Baden-Württemberg
Pappe-Traditionsunternehmen meldet Insolvenz an

Von t-online, wan

Aktualisiert am 15.03.2025 - 10:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Lagerhalle des Pappenherstellers Köhlerpappen GmbH. Das Unternehmen hat Insolvenz beantragt.Vergrößern des Bildes
Eine Lagerhalle des Pappenherstellers Köhlerpappen GmbH. Das Unternehmen hat Insolvenz beantragt. (Quelle: Köhlerpappen GmbH)
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Ein Pappenhersteller aus Baden-Württemberg ist in Schieflage geraten. Das Unternehmen hat seine Wurzeln im Mittelalter.

Ein Pappenhersteller aus Baden-Württemberg hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen Köhlerpappen GmbH kann auf eine mehrere Jahrhunderte alte Geschichte zurückblicken. Doch jetzt ist die Firma mit 97 Mitarbeitern in Schieflage geraten. Beim Amtsgericht Offenburg wurde ein Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde André Berbuer von der Kanzlei BSK Berbuer Speier Kuhn bestellt.

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Das Unternehmen liefert hochwertige Pappen für die Verpackungs- und Spieleindustrie weltweit aus. Der Geschäftsbetrieb soll zunächst weiterlaufen, die Gehälter sind über das Insolvenzgeld abgesichert. Der Insolvenzverwalter gibt sich sogar optimistisch. "Der Betrieb ist gut strukturiert und läuft normal weiter, Löhne und Gehälter werden über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung gesichert. Wir sind bereits im Gespräch mit den für eine nachhaltige Bewältigung der Krise wichtigen Beteiligten", so der vorläufige Insolvenzverwalter André Berbuer der "Schwarzwälder Post".

Video | Insolvenz: Wann es passiert und was das bedeutet
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Quelle: t-online

Ursprünge reichen bis ins Mittelalter

Die Köhlerpappen GmbH, ansässig in Gengenbach, blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Mittelalter reicht. Bereits 1490 existierte dort die "papiermühlin beym gutleuthaus", die bis 1705 hochwertiges Papier produzierte und an Druckereien in Straßburg sowie Händler in Norddeutschland, Holland und Belgien lieferte.

Im Jahr 1889 erwarb Albert Köhler gemeinsam mit Jakob Marz die 1873 errichtete Gengenbacher Pappenfabrik. Noch im selben Jahr wurde neben der bestehenden Handpappenfabrik eine Strohpappenfabrik errichtet. Nach dem Ausscheiden von Marz im Jahr 1893 führte Köhler das Unternehmen als Alleininhaber weiter und modernisierte es kontinuierlich.

Nach dem Tod von Albert Köhler im Jahr 1920 übernahmen seine Söhne Julius und Franz Köhler, beide ausgebildete Papiermaschineningenieure, die Leitung des Unternehmens. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Strohpappenproduktion eingestellt. Das Unternehmen wurde modernisiert und 2021 in eine GmbH umgewandelt.

Verwendete Quellen
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