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Helsing startet Serienproduktion von KI-Kampfdrohne HX-2


"Mini-Taurus" für die Ukraine
Deutscher Hersteller produziert bald KI-Drohnen in Serie

Von dpa, t-online
02.12.2024 - 16:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Die HX-2-Drohne von Helsing in der Luft: Das mit künstlicher Intelligenz unterstützte System wurde bereits in der Ukraine getestet.Vergrößern des Bildes
Die HX-2-Drohne von Helsing in der Luft: Das mit künstlicher Intelligenz unterstützte System wurde bereits in der Ukraine getestet. (Quelle: Werbefoto/helsing.ai)

Die Ukraine hat Tausende KI-Drohnen eines deutschen Herstellers bestellt – jetzt startet die Produktion. Pro Monat sollen 1.000 Exemplare fertig werden.

Das deutsche Software-Unternehmen Helsing startet wohl bald die Serienproduktion seiner KI-Drohne vom Typ HX-2. Bereits im September hat das Unternehmen mit Sitz in München einen Vertrag mit der Ukraine über die Lieferung von 4.000 Exemplaren der Drohne abgeschlossen.

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, will die Firma von Januar an jeden Monat 1.000 Stück der HX-2 produzieren. Helsing selbst beschreibt die HX-2-Drohne als "softwarebasiert, massenproduzierbar und schwarmfähig". Wie das Unternehmen erklärt, schützt Künstliche Intelligenz (KI) die Drohne "gegen elektronische Kriegsführung und Störmaßnahmen". Gleichzeitig unterstreicht das Unternehmen, dass die Kontrolle bei "kritischen Entscheidungen" immer noch bei den Piloten liege. Die Drohne verfüge über eine Reichweite von etwa 100 Kilometern.

HX-2-Drohne von Helsing in der Ukraine getestet

Mehrere Drohnen lassen sich durch die Software zudem in einem Schwarm zusammenfassen, der wiederum von einem einzelnen Piloten gesteuert wird. Laut Helsing-Gründer Niklas Köhler kann die HX-2 so zum Schutz von Landesgrenzen eingesetzt werden: "Wenn sie in großem Maßstab entlang von Landesgrenzen eingesetzt werden, kann HX-2 auch als Invasionsschild gegen Landstreitkräfte dienen.“

Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, wird die Drohne branchenintern als "Mini-Taurus" bezeichnet – weil sie über sehr ähnliche Funktionen verfügt. Die Software wurde auf Grundlage der Erfahrungen in der Ukraine entwickelt, laut Helsing wurde sie hier bereits auch schon getestet. Wie der Taurus-Marschflugkörper verfügt die Drohne über eine Software, die sie gegen russische GPS-Störaktionen und weitere elektronische Kriegsführungsmaßnahmen resistent machen soll.

Die Drohne kann ein Gebiet selbstständig aufklären und erkennt anhand von Wegmarken, wo sie sich befindet. Dadurch kann der Pilot die HX-2 auch bei widrigen Wetterbedingungen oder in zerbombten Gebieten auf Kurs halten. Wenn der Drohnenpilot das Ziel anvisiert hat, fliegt die Drohne selbstständig dorthin. Das funktioniert auch, wenn die Funkverbindung zum Piloten schon abgebrochen ist.

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