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Schweiz: Aus für Fahrradfirma? Entlassungen drohen


Entscheidung aus Deutschland
Aus für Fahrradfirma? Entlassungen drohen

Von t-online, wan

Aktualisiert am 31.10.2024 - 04:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Flyer-E-Bike auf einer Messe (Archivbild): Der Schweizer Hersteller hat mit großen Problemen zu kämpfen.Vergrößern des BildesEin Flyer-E-Bike auf einer Messe (Archivbild): Der Schweizer Hersteller hat mit großen Problemen zu kämpfen. (Quelle: IMAGO/Peter Hartenfelser/imago)

Bei Flyer in Huttwil droht eine Massenentlassung. Beim Schweizer E-Bike-Hersteller wurde bereits ein Konsultationsverfahren eingeleitet.

Die deutsche Zweirad-Einkaufsgenossenschaft, Besitzerin des Schweizer E-Bike-Herstellers Flyer, will offenbar am Produktionsstandort Huttwil massiv Stellen abbauen. Es sei ein Konsultationsverfahren eingeleitet worden, so die Schweizer Zeitung "Blick". "Es wird geprüft, die Verwaltung auf ein Minimum zu reduzieren, die Produktion in Zukunft außerhalb der Schweiz anzusiedeln und Synergien innerhalb der Gruppe zu nutzen", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Das Konsultationsverfahren ist ein rechtlicher Prozess in der Schweiz, der in Unternehmen angewendet wird, wenn sie eine Massenentlassung planen oder wesentliche Änderungen der Arbeitsbedingungen anstehen. Dieser Prozess ist im Schweizer Arbeitsrecht verankert und dient dem Schutz der Arbeitnehmer. Sie bekommen die Möglichkeit, über die geplanten Maßnahmen informiert zu werden und Vorschläge zu deren Abmilderung einzubringen.

Mitarbeiter zeigen sich schockiert

Bei der Flyer AG arbeiten am Hauptsitz in Huttwil 170 Angestellte. Die Betroffenheit in der Belegschaft sei groß, berichtet "Blick". Die Firmenleitung habe die Mitarbeiter am Mittwoch informiert. "Wir sind schockiert, dass schon wieder eine neue Restrukturierung notwendig ist", sagte ein Mitarbeiter der Schweizer Zeitung.

Bereits im August hatte es Kündigungen bei Flyer gegeben, im September 2023 eine große Restrukturierung, die Event-Abteilung wurde geschlossen, 80 Mitarbeiter mussten gehen. Jetzt wird befürchtet, dass die Produktion nach Deutschland oder in Billiglohnländer verlagert wird. Der deutsche Mutterkonzern ZEG äußerte sich knapp: "Die Geschäftsleitung der Flyer AG bedauert die aktuelle Entwicklung außerordentlich. Sollte es zu Entlassungen kommen, werden die betroffenen Mitarbeitenden mit einem Sozialplan unterstützt", hieß es in einer Mitteilung.

Die ZEG (Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft eG) ist eine der größten Einkaufsgenossenschaften für Fahrräder und E-Bikes in Europa. Mit Hauptsitz in Köln vertritt die ZEG ein Netzwerk von über 1.000 Fachhändlern, die als Genossenschaftsmitglieder organisiert sind. Sie hat 2017 den Schweizer E-Bike-Hersteller Flyer übernommen. Das Unternehmen Flyer wurde in den 1990er-Jahren gegründet und gilt als einer der Pioniere bei elektrisch betriebenen Fahrrädern.

Verwendete Quellen
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