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Volkswagen tauscht Finanzchef: Mayer geht zu Seat


Mitten in der Krise
VW wechselt Finanzchef aus

Von t-online, afp, reuters
Aktualisiert am 09.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0758891265Vergrößern des Bildes
Blick auf das Kraftwerk des Volkswagen-Konzerns: Der Nachfolger des bisherigen Finanzvorstands steht bereits fest. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago)

Der deutsche Autobauer steht laut eigenen Angaben vor großen Einschnitten. Jetzt gibt es auch beim Führungspersonal Veränderungen.

Der Autobauer Volkswagen tauscht mitten in der Krise den Finanzchef bei seiner Kernmarke VW Pkw aus. Der bisherige Finanzchef Patrik Andreas Mayer soll den Posten in Wolfsburg für den Finanzvorstand der VW-Tochter Seat, David Powels, freimachen, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage bestätigte.

Zuvor hatte das "Manager-Magazin" berichtet. Mayer wechselt demnach zu Seat nach Spanien und übernimmt dort Powels Aufgaben. Mayer war seit Oktober 2022 Finanzvorstand beim Herzstück von Europas größtem Autokonzern.

Der Personalwechsel ist als Degradierung Mayers und als Beförderung Powels zu deuten: VW verkauft laut dem Bericht etwa siebenmal so viele Autos wie Seat. Mayer war bisher formal Powels Vorgesetzter.

Erfahrung mit Sparkursen

Für Powels soll gesprochen haben, dass er bereits bei Seat einen harten Restrukturierungsprozess durchgesetzt haben soll. Erfahrungen in der Wolfsburger Zentrale soll er dagegen bisher nicht vorweisen können.

Die Führung der Kernmarke VW des Volkswagenkonzerns hatte am Montag vergangener Woche einen härteren Sparkurs angekündigt und dabei auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Der Konzern hat sich im Zuge dessen ein Renditeziel von 6,5 Prozentpunkten verordnet – im zweiten Quartal lagen sie allerdings nur bei 2,3 Prozent. Bei der spanischen Tochtergesellschaft, von der David Powels jetzt nach Wolfsburg wechselt, läuft es deutlich besser: Seat erwirtschaftete im gleichen Zeitraum eine Rendite von 5,2 Prozent.

Als Grund für die nicht erreichten Ziele nannte VW-Chef Oliver Blume die schwierige Lage auf dem europäischen Automarkt und eine verschlechterte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktionsstandorte. Kritiker halten dem VW-Management vor, dass es zu spät und zu wenig in die Elektromobilität investiert habe und dadurch etwa im wichtigen Absatzmarkt China von der Konkurrenz abgehängt worden sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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