Kaufhauskette bewältigt Krise Galeria hat Käufer für seine Reisebüros gefunden
Bislang war Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern auch in der Reisebranche tätig. Damit ist nun Schluss. Ein Käufer für die Reisebüros wurde gefunden.
Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat seine Reisebüro-Sparte an den ADAC verkauft. Ein entsprechender Vertrag sei geschlossen worden, die Transaktion greife zum Oktober, teilten Galeria in Essen und der ADAC in Frankfurt mit. Es geht um 70 Galeria-Reisebüros, der ADAC erhöht die Zahl seiner Reisebüros dadurch den Angaben zufolge auf mehr als 240.
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Außerdem übernimmt der ADAC die Internetpräsenz www.urlaub.de, was gut zu seinem Kundenmagazin "Urlaub" passt. Der ADAC darf zudem die Webseite www.galeria-reisen.de weiternutzen. Der Kaufpreis für die gesamte Transaktion wurde nicht genannt. Die Räume sollen weiterhin als Galeria-Reisebüros sichtbar sein, ergänzt um die Marke ADAC.
Galeria-Chef: "Können uns jetzt auf unsere Kernkompetenz konzentrieren"
"Wir sind sehr froh, unsere Marktposition weiter auszubauen", sagte Andreas Hartel, Geschäftsführer des ADAC Hessen-Thüringen. Man freue sich, dass mehr als 280 erfahrene, engagierte sowie überaus professionelle Reiseberaterinnen und Reiseberater zum ADAC dazukommen. "Durch sie können alle Galeria- und ADAC-Reisekunden noch besser und persönlicher in der Fläche betreut werden."
Galeria-Chef Oliver Van den Bossche äußerte sich ebenfalls positiv: "Wir können uns jetzt auf unsere Kernkompetenz Warenhaus mit unseren starken Sortimenten konzentrieren und behalten gleichzeitig die Kompetenz und Frequenz der Kundinnen und Kunden der Galeria Reisebüros in unseren Häusern." Der Vertragsabschluss sei "der Startschuss für viele weitere starke Partnerschaften von Galeria".
Die Warenhauskette Galeria hat eine schwere Krise samt Insolvenzverfahren hinter sich, zum 1. August werden die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz die neuen Eigentümer. Zum September soll die Zahl der Filialen von zuvor 92 auf 83 sinken.
- Nachrichtenagentur dpa