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Deutsche Bahn kürzt IC-Verbindungen im Osten


Infrastruktur
Bei der Bahn drohen höhere Preise und weniger Angebot

Von dpa
Aktualisiert am 26.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein IC steht im Hauptbahnhof Dresden (Archivbild): Mehrere Fernzugverbindungen fallen in Zukunft wohl aus. (Quelle: IMAGO/Richard Wareham)

Im Osten Deutschlands müssen Reisende wohl bald auf einige Bahnverbindungen verzichten. Außerdem könnten die Fahrpreise erneut erhöht werden.

Die Deutsche Bahn muss einem Bericht zufolge im kommenden Jahr offenbar zahlreiche Fernverkehrsverbindungen streichen, besonders in Ostdeutschland. Wie der "Spiegel" am Dienstagabend unter Berufung auf ein vertrauliches Schreiben des Konzerns an die Bundesnetzagentur berichtete, sind besonders Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Dabei handelt es sich unter anderem um IC-Verbindungen zwischen Gera und Köln und zwischen Norddeich Mole und Leipzig.

Wie das Magazin weiter berichtete, muss der Konzern wohl außerdem wegen der schwachen Auslastung das ICE-Angebot nach Stralsund und an die Ostsee in der Nebensaison stark reduzieren. Grund für die Maßnahmen ist demnach die Eigenkapitalerhöhung bei der Bahn, die die Infrastruktursparte zwingt, die Schienenmaut stark anzuheben. Dadurch sind einige Verbindungen nicht mehr rentabel.

Bahn weist Bericht zurück

Die Bahn weist das zurück: "Es gibt aktuell keine konkreten Pläne zur Streichung der genannten Fernverkehrsverbindungen. Wir haben im April unsere Planungen für den Fahrplan 2025 abgeschlossen. Dieser Fahrplan sieht derzeit keine der genannten Angebotskürzungen vor", sagte Michael Peterson, im Bahn-Vorstand zuständig für den Fernverkehr, in einer Mitteilung. Die Bahn sei aber gezwungen, aufgrund drohender Kostensteigerungen durch höhere Trassenpreise den Umfang des Fahrplanangebots bundesweit zu überprüfen.

Statt mehr Zugverkehr drohen bei der Deutschen Bahn auch allgemein künftig höhere Ticketpreise und weniger Verbindungen auf nicht gut nachgefragten Strecken, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Grund sind nach Angaben des bundeseigenen Konzerns die geplanten Trassenpreissteigerungen, die vor allem das Fahren von Fernverkehrszügen ab 2025 deutlich teuer machen könnten.

Wenig ausgelastete Strecken zu teuer

"Wenn die Erhöhung in der angekündigten Größenordnung, die deutlich über dem durchschnittlichen inflationsbedingten Kostenanstieg liegt, direkt an die DB Fernverkehr AG weitergegeben würde, dann sind Angebotsreduktionen und auch eine Erhöhung der Ticketpreise unumgänglich", sagte ein Bahn-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin. "Konkret bedeutet dies, dass für die DB Fernverkehr AG schlecht ausgelastete Züge nicht mehr tragbar wären und das Angebot entsprechend reduziert werden muss."

Das Thema löste in der Politik Unruhe aus, vor allem die Grünen reagierten mit Kritik. Landespolitiker befürchten, dass ihre Region durch Streichungen im Bahnverkehr abgehängt werden könnten.

Bei der Schienenmaut handelt es sich um eine Gebühr für die Nutzung des Schienennetzes. Diese sogenannten Trassenpreise werden von der Infrastruktursparte der Bahn erhoben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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