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BVB überrascht mit Rheinmetall als neuem Sponsor


Erster Rüstungskonzern im Fußball
Bericht: Rheinmetall wird Sponsor des BVB

Von t-online, cho

28.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Torjubel beim BVB: Der Fußball-Bundesligist hat sich offenbar einen neuen Sponsor gesichert.Vergrößern des Bildes
Torjubel beim BVB: Der Fußball-Bundesligist hat sich offenbar einen neuen Sponsor gesichert. (Quelle: Blatterspiel/imago-images-bilder)

Das dürfte nicht jedem Fan gefallen: Borussia Dortmund soll einen neuen Werbepartner haben – den Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall.

Das gab es noch nie: Ein Rüstungskonzern, der einen Klub aus der Fußball-Bundesliga sponsert. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Kreise berichtet, soll das Düsseldorfer Unternehmen Rheinmetall eine Werbepartnerschaft mit Borussia Dortmund eingegangen sein. Der Deal sei für drei Jahre geschlossen worden. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus.

Das Logo von Rheinmetall soll bereits am Mittwoch während der Vorbereitung des BVB auf das Champions-League-Finale gegen Real Madrid zu sehen sein. Allerdings nur als Bandenwerbung, einen Platz auf dem Trikot erhalte Rheinmetall dem Bericht zufolge nicht.

BVB will offenbar politische Debatte entfachen

Nach Informationen des "Handelsblatt" erhält Borussia Dortmund einen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr für das Sponsoring. Dabei gehe es dem Verein angeblich nicht nur um das Geld. Antrieb sei auch, eine öffentliche Debatte darüber zu entfachen, was für die Sicherheit des Landes notwendig sei.

Rheinmetall ist Deutschlands größter Rüstungskonzern und spielt eine zentrale Rolle in der militärischen Unterstützung der Ukraine. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 hat das Geschäft kräftig angezogen, der Börsenkurs verfünffachte sich seither in etwa. Und auch das Image der Branche hat sich in Teilen der Gesellschaft gewandelt.

Mitarbeiter aus der Rüstungsindustrie berichteten dem "Handelsblatt", dass sie in persönlichen Gesprächen nicht mehr wegen ihrer Arbeit kritisiert werden. Trotzdem sei die Zusammenarbeit mit Rheinmetall bei Borussia Dortmund intern intensiv diskutiert worden.

So sei BVB-Chef Hans-Joachim Watzke bewusst gewesen, dass die Entscheidung einige Menschen überraschen werde. Er sei jedoch überzeugt, dass sich die Gesellschaft ernsthafter mit den Themen Sicherheit und Verteidigung auseinandersetzen müsse. Der BVB könne dafür eine Plattform sein.

Verwendete Quellen
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