Mehr als 1.000 Mitarbeiter betroffen Stahlhersteller verkauft deutsches Traditionsunternehmen
Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine verkauft sein deutsches Tochterunternehmen. Außerdem korrigiert er seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr.
Der österreichische Stahlhersteller und -verarbeiter Voestalpine plant den Verkauf seines deutschen Tochterunternehmens Buderus Edelstahl. Außerdem, der Konzern will seine Automobilzuliefer-Sparte in Deutschland neu aufstellen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Aus dem Verkauf und außerplanmäßigen Abschreibungen in der "High Performance Metals Division" würden sich negative Einmaleffekte im Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen von etwa 410 Millionen Euro ergeben.
Davon würden etwa 90 Millionen Euro auch im Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wirksam, hieß es. Aufgrund dieser negativen Einmaleffekte müsse auch die Prognose für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt werden: Das Ergebnis werde nun in etwa bei 1,6 Milliarden Euro erwartet. Bisher hatte Vorstandschef Herbert Eibensteiner ein Ergebnis am unteren Ende der Bandbreite von 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro angekündigt. 2022/23 hatte Voestalpine Rekordwerte erzielt – das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen war auf 2,5 Milliarden Euro geklettert.
Den Österreichern macht die schwache Nachfrage aufgrund der mauen Konjunktur zu schaffen. In Deutschland sei etwa bereits der Produktionsstandort in Nagold verkauft worden, hieß es. In den ersten neun Monaten sank das Ergebnis um rund 32 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Buderus Edelstahl beschäftigt eigenen Angaben zufolge rund 1.250 Angestellte, darunter mehr als 50 Lehrlinge.
- Nachrichtenagentur Reuters
- buderus-steel.de: "Wir über uns"