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Inflation: Deutschlands Importe so günstig wie seit 37 Jahren nicht


Gute Nachrichten für die Inflation
Deutschland importiert so günstig wie seit 37 Jahren nicht

Von reuters
29.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Waltershofer HafenVergrößern des Bildes
Der Waltershofer Hafen in Hamburg (Archivbild): Einfuhren waren im August um 16,4 Prozent günstiger als im Juli. (Quelle: Thorsten Ahlf)

Die Preise für Einfuhren sind im August um 16,4 Prozent gesunken. Allerdings sind nicht alle Produkte günstiger zu haben.

Die Preise für den Import von Gütern sind in Deutschland so stark gesunken wie seit 37 Jahren nicht mehr. Das könnte zu einer weiteren Entspannung bei der Inflation führen. Die Einfuhren verbilligten sich im August um durchschnittlich 16,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das sei das größte Minus seit November 1986.

"Ausschlaggebend für den aktuellen Rückgang ist wie schon in den Vormonaten vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine", hieß es dazu. Bereits im Juli (-13,2 Prozent) und im Juni (-11,4 Prozent) hatten sich dadurch die Einfuhren merklich verbilligt. Von Juli auf August zogen die Preise dagegen mit 0,4 Prozent erstmals wieder an, nachdem sie zuvor seit September 2022 durchgängig gesunken waren.

Preise für Gas sinken

Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, kommen sinkende Einfuhrpreise verzögert auch bei der allgemeinen Inflation an. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten sind im September mit 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat so langsam gestiegen wie seit Kriegsbeginn im Februar 2022 nicht mehr.

Im August fielen die Energieeinfuhren um 54 Prozent günstiger aus als ein Jahr zuvor. Ein Grund dafür sind sinkende Preise für importiertes Erdgas, die 73,4 Prozent weniger kosteten als ein Jahr zuvor. Erheblich günstiger waren zudem Strom (-79,9 Prozent), Steinkohle (-61,4 Prozent), Mineralölerzeugnisse (-19,3) sowie Erdöl (-23,0). Viele dieser Güter waren ein Jahr zuvor kriegsbedingt knapp und hatten sich deshalb merklich verteuert.

Die Preise für importierte Konsumgüter zogen dagegen um 0,5 Prozent an. Mehr bezahlt werden musste auch für Nahrungsmittel aus dem Ausland: Hier lag der Aufschlag bei 2,2 Prozent. Besonders stark zogen die Preise für Obst- und Gemüseerzeugnisse (+7,1 Prozent), Getränke (+6,5 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischerzeugnisse (+2,5 Prozent) an. Dagegen waren Milch und Milcherzeugnisse 14,0 Prozent preiswerter als vor einem Jahr.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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