64 Prozent weniger als im Vorjahr Russische Öl- und Gaseinnahmen brechen ein
Das Öl- und Gasgeschäft gilt als Lebensader der russischen Wirtschaft. Nun meldet Moskau rückläufige Haushaltseinnahmen aus dieser Branche.
Russlands föderale Haushaltseinnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft fielen im April um 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 5,9 Prozent im Vergleich zum März dieses Jahres, teilte das Finanzministerium am Donnerstag mit. Die negative Tendenz sei auf höhere Subventionen für Ölraffinerien zurückzuführen.
Die Haushaltseinnahmen aus Öl- und Gasverkäufen beliefen sich im vergangenen Monat auf 647,5 Milliarden Rubel (7,6 Milliarden Euro), verglichen mit umgerechnet 8,1 Milliarden Euro im März und umgerechneten 21,2 Milliarden Euro im April 2022, so das Finanzministerium.
Subventionen sollen Schuld sein
Laut dem russischen Finanzministerium liegt der Negativtrend an den Staatshilfen für russische Raffinerien. Die Subventionen aus dem Haushalt an Raffinerieunternehmen aus der Mineralölsteuer stiegen im April um etwa 450 Millionen Euro auf insgesamt etwa 940 Millionen Euro, hieß es in Moskau. Gleichzeitig stiegen Zahlungen an Ölraffinerien im Rahmen des "Dämpfungsmechanismus" von 1,1 Milliarden Euro im März auf 1,2 Milliarden Euro im April.
Der Haushalt für 2023 sieht ein Defizit von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts vor. Das Finanzministerium plant für dieses Jahr mit einem Rückgang der Öl- und Gaseinnahmen um 23 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro.
- Reuters: "Russia's oil and gas budget revenue drops sharply in April"