Preisexplosion Holzpellets: Drohen noch teurere Zeiten?
Seit November steigen die Preise für Holzpellets deutlich an. Was sind die Gründe? Und müssen Besitzer von Pelletheizungen nun mit einer Kostenexplosion rechnen?
Die Preise für Pellets kennen seit November nur eine Entwicklung: steil nach oben. Am 7. November 2024 kostete eine Tonne durchschnittlich noch 246,80 Euro*. Zwei Monate später, am 7. Januar 2025, sind es 279,69 Euro pro Tonne. Für das Beheizen eines gängigen Neubaus werden etwa 2.200 Kilogramm Pellets pro Jahr benötigt. Durch den Preisanstieg ergeben sich für den Musterhaushalt demnach Mehrkosten von etwa 60 Euro. Das klingt zwar nach wenig. Doch Experten gehen davon aus, dass die Pelletpreise weiterhin stark ansteigen werden. Sind Preise von bis zu 306 Euro pro Tonne möglich? Denn so viel kostete die Tonne noch vor einem Jahr.
* Die angegebenen Preise beziehen sich auf lose Ware. Die Abnahmemenge liegt bei sechs Tonnen, inklusive Mehrwertsteuer.
Bei Sackware lag der Durchschnittswert am 7. Januar 2024 bei 384 Euro/Tonne und am 7. Januar 2025 bei 331 Euro/Tonne.
Wie werden sich die Preise entwickeln?
Die Experten von holzpellets.net erklären, dass die hohen Preise im Januar 2024 durch die Neuorientierung des Marktes verursacht wurden. Durch die politischen Diskussionen über ein Heizungsverbot und bundesweiten Heizungstausch sowie allgemein die herrschenden hohen Heizkosten entschieden sich viele Hausbesitzer, auf Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Pelletheizungen zu setzen. Die Nachfrage nach Pellets stieg schnell an – das Angebot des Heizmaterials war hingegen begrenzt. Die Folge: Die Preise schossen entsprechend in die Höhe.
Da die Händler inzwischen ihre Lagerkapazität ausgebaut und ihre Reserven erhöht haben, haben sich laut holzpellets.net auch die Holzpelletpreise stabilisiert. Demnach dürfte es selbst bei einer überraschend starken Nachfrage nicht zu einem derartigen Ausschlag wie noch vor einem Jahr kommen.
Auch die Analysten von heizpellets24.de rechnen mit einer für Kunden positiven Entwicklung im Jahr 2025: "Die Produktionsmengen und Konkurrenz sind groß. Kunden profitieren von einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld, das auch 2025 weiter auf die Preise drücken wird."
Nichtsdestotrotz müssen sich Besitzer von Pelletheizungen auf einen weiteren Preisanstieg in den nächsten Tagen und Wochen einstellen. Dieser wird allerdings eher saisonal bedingt sein. Wie hoch er ausfallen wird, hängt dabei unter anderem von den Durchschnittstemperaturen in diesem Winter ab.
Beeinflussen die Heizöl- und Erdgaspreise die Pelletpreise?
Die Pelletpreise sind nicht an die Öl- und Gaspreise gekoppelt. Allerdings gibt es bei ihnen, ähnlich wie beim Heizöl, saisonale Schwankungen.
Was ist billiger: Heizöl oder Pellets?
- Lesen Sie hier: Heizen mit Holz: So teuer ist es mit Pellets
Der jährliche Heizspiegel der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.de zeigt, dass die Heizkosten bei Pelletheizungen wesentlich geringer sind als bei Ölheizungen. Ein Musterhaushalt, der in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrparteienhaus lebt, zahlt durchschnittlich 840 Euro im Jahr. Wird dieselbe Wohnung hingegen mit Heizöl beheizt, liegen die durchschnittlichen Kosten bei 1.100 Euro.
Darüber hinaus fällt für Pellets keine CO2-Abgabe an. Denn Pellets zählen zu den nachhaltigen Brennstoffen. Ein weiterer Faktor, durch den Holzpellets für viele Verbraucher zu einer attraktiven Heizalternative werden.
- holzpellets.net "Pelletspreise"
- holzpellets24.de "Holzpellets Chart"
- thermondo.de "Pelletspreise"
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