Lange Adventszeit Guter Start für das Geschäft mit Weihnachtsbäumen
Das Business mit der Tanne läuft ungebrochen gut: Schon jetzt haben viele Deutsche ihren Weihnachtsbaum gekauft. Doch mancher bekommt damit auch Probleme.
Der Verkauf von Weihnachtsbäumen läuft dieses Jahr gut an. Anfang Dezember seien bereits 15 Prozent der aus Deutschland kommenden 27 Millionen Naturweihnachtsbäume verkauft worden, sagte der Vorstandschef des Landesverbandes der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger, Bernd Oelkers, der Deutschen Presse-Agentur.
Auch bei etwa 15 Prozent der rund 4,5 Millionen Bäume aus Niedersachsen sei das mittlerweile der Fall. "Wir sind erstaunt, dass so viele schon da sind", sagte Oelkers über seine Kundschaft.
In diesem Jahr ist die Adventszeit besonders lang. Da Heiligabend auf einen Samstag fällt und der vierte Advent stets auf dem Sonntag vor dem ersten Weihnachtsfeiertag liegt, rutscht der letzte Advent eine Woche vor – auf den 18. Dezember. Erster Advent war daher in diesem Jahr bereits am 27. November. Dies streckt die Zeit bis Heiligabend auf 28 Tage - die längste Adventszeit, die möglich ist.
Manche kaufen gleich zwei Bäume
Durch die so ausgeweitete festliche Phase geraten viele Haushalte in Lagerungsnot, erklärte Oelkers. "Der Baum muss dann sehr lange stehen und lange gepflegt werden." Einige Kunden hätten da schon eine Idee: Ein Baum werde für den Beginn der Adventszeit besorgt, einer für Weihnachten selbst.
So sei der Baum für das Fest frisch und gut gepflegt. Der Höhepunkt des Verkaufs komme wohl erst noch, schätzt Oelkers. "In den letzten Jahren war es etwa der dritte Advent, wo der Run am größten war." Allein an einem Wochenende würden dann bis zu 30 Prozent der Bäume verkauft werden.
"Das macht auch Mut fürs komplette Geschäft", sagte Oelkers. Er habe den Eindruck, dass durch die Pandemie viele Familien großen Wert auf die Weihnachtsstimmung und das gemeinsame Feiern legen - eine Nachfrage, die in Niedersachsen etwa 400 Betriebe mit insgesamt 4000 bis 5000 Hektar bepflanzter Fläche befriedigen wollten.
- Nachrichtenagentur dpa