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Große Lücke bei der Rentnerinnen: Frauen müssen für die Rente vorsorgen


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Gender Save Gap
Frauen sollten mehr für die Altersvorsorge zurücklegen

Von t-online, llb

Aktualisiert am 07.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Seniorin blickt aus dem Fenster: Das Rentensystem benötigt dringend Reformen.Vergrößern des Bildes
Riesige Rentenlücke: Frauen bekommen mehr als 400 Euro weniger als Männer. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn)
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Frauen bekommen im Schnitt mehrere Hundert Euro weniger Rente als Männer – und sparen trotzdem viel zu wenig fürs Alter. Warum das fatal ist und wie sie ihre finanzielle Zukunft sichern können.

Im Alter kann die Rentenlücke mehrere Hunderttausend Euro betragen. Dennoch legen drei von zehn Frauen in Deutschland nichts für ihre Altersvorsorge zurück. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des unabhängigen Geldratgebers "Finanztip".

Warum Frauen eine größere Rentenlücke haben

Laut der Deutschen Rentenversicherung erhalten Frauen im Schnitt 1.400 Euro brutto Rente – das sind rund 400 Euro weniger bei er Rente als Männer. Der Grund dafür sind geringere Gehälter, häufigere Teilzeitbeschäftigung und Erwerbsunterbrechungen, etwa durch Elternzeit oder Pflege von Angehörigen. "Viele Menschen unterschätzen, wie viel sie privat sparen müssen, um die Rentenlücke zu schließen", sagt Saidi Sulilatu, Chefredakteur von "Finanztip".

Eine heute 30-jährige Frau mit einem Nettoeinkommen von 2.700 Euro müsste bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren ein Vermögen von rund 840.000 Euro ansparen, um ihre Rentenlücke zu schließen. Sie braucht also mehr privates Vermögen als ein Mann, da Frauen durchschnittlich länger leben. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen in Deutschland liegt derzeit bei rund 83 Jahren, während Männer im Schnitt etwa 78 Jahre alt werden. Laut "Finanztip" sollten Frauen daher monatlich rund zehn Euro mehr sparen als Männer.

Große Sorgen um die finanzielle Zukunft

Experten empfehlen eine Kombination aus verschiedenen Sparformen. Besonders beliebt ist ein ETF-Sparplan, da er eine langfristig gute Rendite verspricht. "Finanztip"-Simulationen zeigen, dass eine 30-jährige Frau etwa 16 Prozent ihres Nettogehalts (rund 430 Euro) in einen ETF-Sparplan investieren sollte, um die benötigten 840.000 Euro bis zum Renteneintritt zu erreichen.

Zusätzlich kann eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) sinnvoll sein. Hier zahlen Arbeitnehmerinnen einen Teil ihres Bruttogehalts ein und profitieren von Steuervorteilen. Wichtig sei, so "Finanztip", dass Arbeitgeber mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 15 Prozent zuschießen und dass der Vertrag geringe Kosten hat.

Riester-Rente für bestimmte Gruppen sinnvoll

Die Riester-Rente lohnt sich vor allem für Frauen mit niedrigem Einkommen und Kindern. Der Staat gewährt hohe Zulagen: 175 Euro Grundzulage plus 300 Euro pro Jahr für jedes nach 2008 geborene Kind. Eine Frau mit zwei Kindern kann so 775 Euro pro Jahr an Zulagen erhalten. Dadurch müssen Frauen oft nur geringe eigene Beiträge leisten, um ein gutes Riester-Guthaben aufzubauen. Erfahren Sie hier, wie Sie die Beiträge zur Riester-Rente in der Steuererklärung eintragen.

Kostenlose Beratungsangebote nutzen

Wer unsicher ist, kann kostenlose Beratung bei Verbraucherzentralen in Anspruch nehmen. Auch die Deutsche Rentenversicherung bietet mit der digitalen Renteninformation einen Überblick über gesetzliche und private Altersvorsorgeansprüche.

Anmerkung: Den Berechnungen liegt eine fiktive Person zugrunde, die 30 Jahre alt ist, eine Lebenserwartung von 100 Jahren hat, 50.000 Euro brutto im Jahr verdient und im Alter über 80 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens verfügen möchte. Es wird von einer jährlichen Rentensteigerung von 1,7 Prozent und einer Inflationsrate von zwei Prozent pro Jahr ausgegangen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Finanztip Verbraucherinformation GmbH – ein Unternehmen der Finanztip Stiftung: "Gender Save Gap: Warum gerade Frauen mehr für die private Altersvorsorge zurücklegen sollten"
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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