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Schwindende Zinshoffnung bremst Dax


Börse in Frankfurt
Schwindende Zinshoffnung bremst Dax

Von dpa
Aktualisiert am 19.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Quelle: picture alliance / dpa/dpa-bilder)

Nicht allzu viel hat sich am Freitag am deutschen Aktienmarkt getan. Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche gingen die Investoren auf Nummer sicher. Die Erwartung, dass die EZB die Zinsen bald schon senken könnte, verflüchtigen sich zusehends. Der Leitindex Dax schloss 0,07 tiefer bei 16.555,13 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Titel gab um 0,47 Prozent auf 25.432,05 Zähler nach.

"An den Finanzmärkten wird eine erste Zinssenkung im April eingepreist", schrieben die Ökonomen Cyrus de la Rubia und Nils Müller von der Hamburg Commercial Bank. Die Bemühungen der Euro-Notenbank, diese Spekulationen zu dämpfen, gelängen nur bedingt. Der Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung durch die EZB bleibe ungewiss.

Auf Wochensicht ist die Bilanz des Dax mit minus knapp einem Prozent negativ. Der Index-Rekord vom Dezember bei gut 17.000 Zählern ist mittlerweile rund 450 Punkte entfernt.

Überraschend frühzeitig veröffentlichte Eckdaten von BASF für das Geschäftsjahr 2023 kamen nicht gut an. Die Aktie verlor 1,4 Prozent und zählt zu den größten Verlierern im Dax im neuen Jahr. Analysten bemängelten einen überraschend schwachen Gewinn im Schlussquartal.

Unter den besten Werten im Dax fanden sich vornehmlich Energiewerte wie RWE, Eon und Siemens Energy mit Gewinnen von bis zu 1,5 Prozent.

Chipwerte setzten die Erholung vom Vortag fort. Infineon legten leicht zu. Elmos und Aixtron gewannen jeweils mehr als 3 Prozent. Tags zuvor hatte der weltgrößte Chipauftragsfertiger TSMC aus Taiwan mit einem ermutigenden Ausblick die Branchenstimmung aufgehellt.

Im SDax sackten Morphosys-Aktien um fast 12 Prozent ab und beschleunigten damit die Talfahrt vom Tag zuvor, nachdem sie von Montag bis Mittwoch noch sehr stark zugelegt hatten. Die Titel sind generell sehr schwankungsanfällig und gelten derzeit als Spekulationsobjekt. Die Anlegerwetten drehen sich vornehmlich um ein noch nicht zugelassenes Krebsmedikament.

Deutz-Anteile kletterten nach dem Verkauf der Bootsmotorentochter an Yamaha Motor um fast sechs Prozent, der Motorenhersteller rechnet mit einem Buchgewinn.

An Europas Börsen hielten sich die Kursausschläge vor dem Wochenende in Grenzen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,09 Prozent niedriger bei 4448,83 Punkten. In Paris gab der Cac 40 etwas mehr nach, während der Londoner FTSE 100 kaum verändert schloss.

Am Devisenmarkt trat der Euro zum Dollar auf der Stelle und kostete am Abend 1,0885 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0887 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,31 Prozent am Vortag auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex verharrte bei 125,53 Punkten. Der Bund-Future rückte am Abend um 0,07 Prozent auf 134,00 Zähler vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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