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Deutsche Wirtschaft besorgt über Chinas strenge Corona-Politik


"Exzessive Lockdowns"
Deutsche Wirtschaft besorgt über Chinas strenge Corona-Politik

Von reuters
25.11.2022Lesedauer: 2 Min.
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Lockdown in China: Die deutsche Wirtschaft sorgt sich wegen der anhalten Null-Covid-Politik in China. (Quelle: IMAGO/He Huifeng)

China verhängt schon bei einzelnen Corona-Fällen Lockdowns. Die deutsche Wirtschaft ist beunruhigt – denn die Produktion hängt hinterher.

Die sich zuspitzende Corona-Lage in China löst in der deutschen Wirtschaft Sorge aus. "Chinas Festhalten an der Null-Covid Politik in der Kombination mit den exzessiven Lockdowns schon bei vereinzelten Krankheitsfällen erschweren die für den deutschen Handel so wichtigen Geschäftsbeziehungen mit dem Reich der Mitte", teilte Außenhandelspräsident Dirk Jandura am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters mit. Für die bilateralen Handelsbeziehungen und auch den Welthandel bringe dies erneut Unsicherheit in die Lieferketten und belaste die wirtschaftliche Entwicklung auf breiter Fläche.

"Die Staus vor den chinesischen Häfen zu Beginn des Jahres sind uns noch in unguter Erinnerung. Die Folgen waren bis weit ins Jahr hinein für viele unserer Groß- und Außenhändler spürbar", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).

Trotz Verzögerungen in den Lieferketten müsse sich in Deutschland niemand Sorgen um leere Regale im Einzelhandel machen, betonte der Branchenverband HDE. "Die Händler haben sich weitgehend auf die Herausforderungen eingestellt, Lieferwege verändert, neue Lieferanten erschlossen und früher bestellt."

Rekordhoch bei Neuinfektionen

Ein neuer Rekord bei den Corona-Neuinfektionen verdüstert in China die Konjunktur-Aussichten für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft. Am Freitag wurden für den Vortag 32.695 neu registrierte lokale Fälle und damit die höchste Zahl an Neuinfektionen binnen Tagesfrist seit dem Ausbruch der Pandemie gemeldet. Das Land reagiert mit weitreichenden Lockdown-Maßnahmen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf die Corona-Ausbrüche, von denen neben Metropolen im Süden und Südwesten der Volksrepublik auch die Hauptstadt Peking betroffen ist.

Der Anstieg der Infektionszahlen macht es weniger wahrscheinlich, dass China seine strikte Null-Covid-Politik bald lockern wird. "Natürlich wirken sich Coronaausbrüche in China bei einer Fortsetzung der Null-Covid-Strategie und den damit verursachten Einschränkungen negativ auf das Wachstum aus", warnt BGA-Präsident Jandura.

Peking peilt hohes Wirtschaftswachstum an

Die Regierung in Peking peilt für dieses Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 5,5 Prozent an. Im vergangenen Jahr wurde noch ein Plus von 8,1 Prozent erreicht, da der Exportweltmeister von der Erholung der globalen Konjunktur von der Corona-Krise profitiert hatte. Doch obwohl die Regierung die Wirtschaft seit Ende Mai mit zahlreichen Maßnahmen unterstützt, bremsten die rigide Null-Covid-Politik und die globale Wirtschaftsflaute die Welthandelsmacht zuletzt aus.

So gingen im Oktober erstmals seit fast zweieinhalb Jahren sowohl die Exporte als auch die Importe zurück – ein weiteres Anzeichen dafür, dass die einst boomende Wirtschaft in schweres Fahrwasser gerät.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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