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Betriebssysteme im Vergleich: Das sind die größten Unterschiede zwischen macOS und Windows


Betriebssysteme im Direktvergleich
Das sind die größten Unterschiede zwischen macOS und Windows

Was sind die Unterschiede zwischen macOS und Windows? Im zweiten Teil einer Serie über technische Grundsatzfragen zeigt t-online.de, wo die Stärken und Schwächen der Computer-Betriebssysteme liegen.

18.09.2018|Lesedauer: 5 Min.
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Apple oder Android? Windows oder Mac? Chrome oder Firefox? In dieser Mini-Serie geht es um technische Grundsatzfragen, über die sich prima streiten lässt. Und die für viele Nutzer echte Glaubensfragen sind. Teil 1 über die mobilen Betriebssysteme iOS und Android lesen Sie hier. Heute im "Technik-Duell": Die beiden beliebtesten Computer-Betriebssysteme im Direktvergleich.

Laptop-Nutzer: Soll es lieber ein Macbook oder ein Windows-Notebook sein?Vergrößern des Bildes
Laptop-Nutzer: Soll es lieber ein Macbook oder ein Windows-Notebook sein? t-online.de vergleicht die Vor- und Nachteile der beiden Betriebssysteme. (Quelle: Benjamin Springstrow/getty-images-bilder)

DAS DESIGN

Sowohl Windows als auch macOS arbeiten mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Neben dem Desktop navigiert der Nutzer durch verschiedene Fenster. Der größte Unterschied liegt in der Leiste am unteren Bildschirmrand. Während bei Windows die "Taskleiste" aus den geöffneten Fenstern, den Favoriten und dem Windows-Symbol besteht, ist das "Dock" bei macOS mehr als Favoritenleiste zu verstehen. Wie auf dem Smartphone können dort Programme hineingeschoben werden und mit nur einem Klick geöffnet werden.

Apple-Nutzer schätzen die aufgeräumten und klar strukturierteren Menüs unter macOS. Unter Windows fallen im Vergleich dazu die zahlreichen Schaltflächen und dezentralen Einstellungsmöglichkeiten auf. Mit einer neuen Kacheloptik hat Microsoft sein Start-Menü aufgeräumt und den Einsatz von Windows auf Tablet-PCs ermöglicht.

FUNKTIONEN UND MITGELIEFERTE PROGRAMME

Das Funktionsspektrum der Microsoft- und Apple-Software ist vergleichbar. Keines der Betriebssysteme hat Funktionen, die als Alleinstellungsmerkmal hervorstechen. Allerdings lässt sich ein Windows-Rechner stärker an die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anpassen. Mit entsprechenden Technik-Kenntnissen können Anwender in das System eingreifen und Änderungen vornehmen.

Im Umgang mit Systemdateien ist allerdings besondere Vorsicht geboten: Eine versehentlich gelöschte, veränderte oder verschobene Datei kann schwere Systemfehler hervorrufen. Bei Apple besteht dieses Risiko nicht, da systemrelevante Dateien grundsätzlich vor dem Nutzerzugriff geschützt sind.

Apple liefert von Haus aus ein umfassendes All-Inclusive-Paket. Mit Pages, Numbers und Keynote sind auf Mac-Rechnern Programme zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und zur Erstellung von Präsentationen vorinstalliert, die unter Windows erst nachgekauft werden müssen. Natürlich ist der Funktionsumfang der Office-Programme Word, Excel und PowerPoint deutlich höher, das lässt sich Microsoft aber was kosten.

DIE KOMPATIBILITÄT MIT ANDEREN SYSTEMEN

Bei der Software-Vielfalt hat Windows klar die Nase vorn. So sind nicht nur im hauseigenen Microsoft Store mehr Apps als im Mac App Store zu finden. Auch in der Anzahl an frei erhältlichen Programme schlägt Windows den Konkurrenten.

Viele namhafte Windows-Programme wurden mittlerweile auf das Apple-Betriebssystem portiert. So müssen Mac-User nicht mehr auf die Office-Produktpalette oder auf die Browser-Alternativen Chrome und Firefox verzichten. Auch die beliebten Foto- und Video-Bearbeitungsprogramme von Adobe sind für macOS erhältlich. Einige kleine Programme haben es bis heute trotzdem nicht auf iMac oder MacBook geschafft. Meist finden sich aber Alternativen im Internet.

VIDEOSPIELE

Apple-Rechner sind offenbar nicht fürs Spielen gedacht. Egal ob Battlefield oder FIFA: Mac-Nutzer schauen in die Röhre. Die Notebooks und Desktop-PCs von Apple bringen zwar die benötigte Leistung mit. Jedoch werden nur eine vernichtend geringe Anzahl von Videospielen auch für macOS programmiert. Für echte Gamer mit Maus und Tastatur bleibt deshalb nur der Griff zum Windows-PC.

DIE HARDWARE ERWEITERN

Ein weiterer Nachteil von macOS hat mit dem Aufbau der Geräte zu tun. Zwar lässt sich bei den iMacs immerhin noch der Arbeitsspeicher erweitern, bei den MacBooks kann hingegen nichts ausgetauscht werden. Wird der eingebaute Speicher zu klein oder der Prozessor zu langsam, dann bleibt meist nur der Kauf eines neuen Gerätes. Da Windows sich auf annähernd allen Computern installieren lässt, können einzelne Komponenten, vorausgesetzt das Gehäuse gibt dies her, ausgetauscht werden.

DIE PERFORMANCE

Ein Vorteil des geschlossenen Systems spiegelt sich in der Performance von Apple-Rechnern wider. Da der Computer-Hersteller aus Cupertino genau weiß, welcher Prozessor, Arbeitsspeicher oder Grafikchip verbaut ist, kann das Betriebssystem entsprechend angepasst werden.

Durch dieses Zusammenspiel arbeiten Apple-Rechner sehr zuverlässig. Probleme mit einfrierenden Bildschirmen oder Abstürzen bleiben dem Nutzer erspart. Updates sorgen oft für deutliche Leistungsverbesserungen, weshalb Macs nach Jahren noch schnell unterwegs sind.

Windows läuft hingegen auf vielen verschiedenen Geräten unterschiedlicher Qualität und Bauart. Nur bei seinen eigenen Notebooks und Tablets hat Microsoft die Möglichkeit, das Zusammenspiel von Soft- und Hardware zu optimieren.

DIE UPDATES

Lange Zeit brachte Microsoft jährlich neue Windows-Versionen heraus. Windows XP, Vista, 7 und 8 – jede einzelne Version musste auch extra bezahlt werden. Seit Windows 10 hat Microsoft die Distributionsstrategie angepasst und will es künftig nur noch updaten. Ein Windows 11 wird wahrscheinlich nie erscheinen.

Ähnliches verfolgt Apple mit macOS auch. Im Jahrestakt werden große Updates veröffentlicht. El Capitan, Sierra oder das demnächst erscheinende Mojave sind kostenlos downloadbar. Anders als Windows, ist macOS generell kostenlos. Für die Standard-Ausführung Windows 10 Home müssen immerhin 145,00 Euro in Microsofts offiziellem Internet-Shop berappt werden.

DIE SICHERHEIT

Für jeden Windows-Nutzer gehören Anti-Virenprogramme zur Standardausstattung. Bei Apple-Nutzern finden sich diese seltener. Tatsächlich werden für macOS viel weniger Viren und Schadprogramme programmiert. Trotzdem können sie von Malware und Trojanern getroffen werden. Beide Betriebssysteme sind daher gleich anfällig für Viren.

DIE SPRACHASSISTENTEN

Unter Apple-Nutzern von iPhone und iPad bekannt, ist Siri auch auf den Macs installiert. Unter Windows 10 begrüßt hingegen Cortana. Zwar kann sie Kalendereinträge vorlesen und allgemeine Informationen liefern. Sonderlich komplex und intelligent ist sie jedoch nicht. Seit kurzem kooperiert Microsoft aber mit Amazon. In den USA lässt sich somit Alexa auch auf allen Windows-Computern nutzen. Cortana wird dadurch nicht nur deutlich intelligenter, sondern kann nun auch Smart Home Geräte steuern. Wann das Feature nach Deutschland kommen wird, ist noch unklar.

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DAS FAZIT

Windows-Nutzer lieben die Komplexität und Vielseitigkeit des Betriebssystems, macOS-Nutzer hingegen die Bedienungsfreundlichkeit und Leistung, besonders wenn verschiedene Apple-Geräte wie iPhone und Co. im Einsatz sind.

Obwohl macOS gratis ist, ist der Preis der Apple-Computer wohl die größte Hürde. PCs mit Windows sind schon für wenige hundert Euro zu bekommen, der billigste Apple-PC Mac mini kostet 569 Euro.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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