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Falscher Microsoft-Support: Achtung vor Betrugsanrufen


Betrugsanrufe
Falscher Microsoft-Support erschleicht Daten

Von dpa-tmn, arg

Aktualisiert am 06.04.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein unbekannter Anrufer (Symbolbild): Vorsicht vor Spam-Anrufen.Vergrößern des Bildes
Ein unbekannter Anrufer: Vorsicht vor Spam-Anrufen. (Quelle: Tero Vesalainen/getty-images-bilder)
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Verbraucherschützer warnen vor Betrugsanrufen. Kriminelle wollen sich so Zugriff auf den Rechner verschaffen oder an private Daten gelangen. Wie Sie bei einem solchen Anruf reagieren sollten, erklären wir hier.

Gleich auflegen ist die beste Medizin. Zumindest wenn Betrügerinnen und Betrüger anrufen, die an persönliche Daten gelangen oder Zugriff auf den eigenen Rechner erlangen wollen. Genau dies geschieht derzeit wieder im großen Stil und missbräuchlich im Namen von Microsoft, warnt die Verbraucherzentrale Bremen.

Abzockanrufe vermeintlicher Mitarbeiter des technischen Supports von Microsoft sind keineswegs neu. Die Masche wird aber immer wieder mit wechselnden Rufnummern eingesetzt, weil sich Betrüger recht sicher sein können, dass in fast jedem Haushalt ein Windows-Computer steht.

Glauben Sie die Märchen nicht

Das ist der psychologische Türöffner für die Kriminellen, wenn sie etwa fälschlicherweise behaupten, der Rechner der Angerufenen oder des Angerufenen sei virenverseucht oder Lizenzen für Microsoft-Produkte seien angeblich abgelaufen.

Ganz gleich, was Anruferinnen und Anrufer erzählen oder was in Nachrichten steht, die man geschickt bekommt: Ohne Zustimmung seiner Kundinnen und Kunden rufe Microsoft weder an, noch verschicke das Unternehmen E-Mails, erklären die Verbraucherschützer. Es frage auch keine persönlichen Daten am Telefon ab, schon gar keine Bankdaten.

Lassen Sie sich nicht einschüchtern

Wenn jemand nicht gleich auflegt, haben die Kriminellen schon einen Teilerfolg erzielt. Denn sie wollen die Angerufenen in eine Gespräch verwickeln und in der Leitung halten. Nicht nur, um an sensible Informationen zu gelangen, sondern auch, um ihr Opfer dazu zu bringen, eine Fernwartungssoftware zu installieren. Dabei schrecken sie auch vor Drohungen nicht zurück, von denen man sich aber keinesfalls einschüchtern lassen sollte.

Ist so eine Fernwartungssoftware erst einmal auf dem Rechner, ist es den Betrügern möglich, die Kontrolle über den Computer zu übernehmen: Sie können Schadsoftware wie Trojaner installieren, Daten abschöpfen und das Gerät sperren oder verschlüsseln, um für die Freigabe Geld vom Nutzer zu erpressen. Deshalb gilt der Verbraucherzentrale zufolge: Nichts herunterladen, nichts installieren - weder auf Computern noch auf Tablets oder Smartphones.

Was Sie gegen Betrugsanrufe tun können

Wer Daten preisgegeben oder Software installiert hat, sollte den Betrugsfall bei der Polizei anzeigen, raten die Verbraucherschützer. Wichtig sei, dass man sich dafür den Namen des angeblichen Anrufers, den Namen der (angeblichen) Firma, Datum und Uhrzeit sowie den vorgeblichen Grund des Anrufs und die Telefonnummer des Anrufers notiert habe.

Auch können Sie unerwünschte Telefonnummern blockieren – sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Festnetz. Auf dem Smartphone finden Sie die Optionen dafür meist in den Einstellungen Ihrer Telefon-App. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie Nummern auf Android- und iOS-Geräten aussperren.

Wenn Sie die Spam-Anrufe per Festnetztelefon erhalten, müssen Sie die entsprechenden Einstellungen Ihres Geräts nutzen. Oft können Sie Telefonnummern auch auf Ihrem Router sperren. Wie das beispielsweise bei einer Fritzbox geht, erklären wir in diesem Artikel.

Wenn Sie auch Ihren Mitmenschen nervige Anrufe ersparen möchten, können Sie die Spammer bei der Bundesnetzagentur melden. Werbeanrufe sind nämlich nur zulässig, wenn Nutzer das den Unternehmen erlaubt haben. Dabei ist es unzulässig, das Einverständnis gleich zu Beginn eines Gesprächs einzuholen.

Wie Sie Nummern der Bundesnetzagentur melden können und was Sie dabei beachten müssen, lesen Sie hier. Die Behörde kann eine Strafe aussprechen oder auch Nummern sperren lassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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