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Polizei warnt vor gefälschten Impfpässen – Verkauf auf Telegram


Verkauf auf Telegram
Polizei warnt vor gefälschten Impfpässen

Von t-online, avr

Aktualisiert am 01.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Aufkleber mit der Aufschrift "Cov19VacAstraZ" in einem Impfausweis (Symbolbild): Das LKA Niedersachen warnt vor falschen Impfpässen.Vergrößern des Bildes
Ein Aufkleber mit der Aufschrift "Cov19VacAstraZ" in einem Impfausweis (Symbolbild): Das LKA Niedersachen warnt vor falschen Impfpässen. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa)
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Immer wieder gibt es Berichte über falsche Impfpässe aus dem Internet. Nun berichtet das LKA Niedersachsen von einem Fall – und warnt vor den Fälschungen.

In der Vergangenheit gab es öfter Meldungen über falsche Impfpässe, die im Umlauf sind. Nun berichtet auch das Landeskriminalamt Niedersachsen vor solchen gefälschten Papieren. Das schreibt die Behörde in einer Pressemeldung.

Nicht nur das Herstellen und Vertreiben, auch die Nutzung solcher Papiere sei strafbar, teilte die Behörde mit. Laut dem LKA Niedersachsen werden die gefälschten Ausweise über den Messenger Telegram angeboten. Ein Originalimpfpass mit Stempel, Sticker und Unterschrift gebe es ab 99 Euro. Manche Papiere kosten sogar um die 250 Euro. "Dabei werden als Impförtlichkeit alle größeren Städte angeboten und beworben", schreibt das LKA.

Ärztin zeigt Fälschung an

Einen Fälschungs-Fall hatte Mitte April eine Ärztin aus dem Landkreis Goslar angezeigt. Sie hatte zufällig bei einem komatösen Patienten blanko Impfausweise, Impfersatzformulare, eine Ersatzbescheinigung sowie Bögen mit Chargennummern entdeckt. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung eingeleitet.

Zuvor hatte auch das LKA Hessen vor solchen falschen Impfpässen gewarnt: Die Stadt Frankfurt hatte von Impfpässen berichtet, die angeblich vom Frankfurter Impfzentrum ausgestellt wurden und zum Kauf im Internet angeboten wurden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) erstattete als Betreiber des Zentrums daraufhin Anzeige gegen Unbekannt.

Ausweis nicht im Internet veröffentlichen

Experten raten generell, nach einer Corona-Impfung lieber nicht Fotos ihres Impfasses ins Netz zu stellen. Denn Kriminelle könnten anhand daraus ersichtlicher Informationen wie der Chargennummer oder dem Stempel gefälschte Impfpässe herstellen oder die Infos auf andere Art und Weise missbrauchen. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

Zudem handelt es sich schlicht um persönliche Gesundheitsdaten – diese sind sensibel und sollten geschützt werden, erklärt das Bundesgesundheitsministerium.

Digitaler Impfpass soll kommen

Eine Original-Impfbestätigung gebe es derzeit nur über einen Impfpass oder eine bundeseinheitliche Ersatzbescheinigung, betonte das Landeskriminalamt Niedersachsen. Beide seien mit dem Impfstoffaufkleber, einem Stempel des Impfzentrums und der Unterschrift des behandelnden Arztes versehen.

Die Bundesregierung will einen digitalen Impfpass einführen, der fälschungssicher die Corona-Impfungen dokumentiert. Der Nachweis einer Impfung gegen Covid-19 könnte benötigt werden, wenn man zum Beispiel im Sommer in bestimmte Regionen reisen möchte.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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