Wert von über einer Milliarde Dollar Kunstsammlung von Microsoft-Gründer wird versteigert
Es könnte die größte Auktion einer privaten Kunstsammlung in der Geschichte werden: Der Nachlass von Paul Allen könnte über eine Milliarde Dollar bringen.
Die rund 150 Kunstwerke des 2018 verstorbenen Microsoft-Mitgründers Paul Allen werden versteigert. Das Auktionshaus rechnet damit, dass die Gesamtsumme der Erlöse klar über einer Milliarde US-Dollar liegen werden. Damit wäre es die größte Summe in der Geschichte, die je für den Verkauf einer privaten Kunstsammlung erzielt wurde.
Die Sammlung umfasse Gemälde aus den vergangenen 500 Jahren und reiche von "Botticelli bis David Hockney", wie ein Christie's-Mitarbeiter der "New York Times" auf Nachfrage bestätigte. Unter den Werken seien bekannte Bilder wie etwa "Small False Start", das der US-Künstler Jasper Johns 1960 malte und dessen Wert heute auf rund 50 Millionen Dollar geschätzt wird. "La Montagne Sainte-Victoire" des französischen Impressionisten Paul Cézanne könnte sogar mehr als 100 Millionen US-Dollar einbringen.
Der gesamte Erlös der Versteigerung werde, wie von Allen verfügt, wohltätigen Zwecken zugute kommen, erklärte Christie's.
Allen hatte auch zu Lebzeiten viel Geld mit dem Verkauf von Gemälden verdient
Paul Allen hatte gemeinsam mit Bill Gates 1975 Microsoft gegründet, war jedoch aus gesundheitlichen Gründen 1983 bereits wieder aus dem Unternehmen ausgeschieden, blieb aber noch bis zum Jahr 2000 im Aufsichtsrat und war danach noch als Berater für Microsoft tätig.
Bereits 2006 zeigte er in einer Ausstellung einen Teil seiner Kunstsammlung, darunter Werke von Max Ernst, Paul Gauguin, Roy Lichtenstein, Claude Monet, Pablo Picasso, Gerhard Richter, Mark Rothko und weiteren namhaften Künstlern.
Allen sammelte laut "New York Times" nicht nur Kunst, er nutzte sie auch als Wertanlage. So verkaufte er ein Bild von Gerhard Richter für 25,6 Millionen Dollar – mehr als das Doppelte, das er ursprünglich dafür bezahlt hatte. Auch ein Gemälde von Mark Rothko brachte beim Verkauf mit 56,2 Millionen Dollar erheblich mehr ein als die 34,2 Millionen Dollar, die Allen sieben Jahre zuvor dafür bezahlt hatte.
- New York Times: "Christie’s to Sell Paul G. Allen’s $1 Billion Art Collection"