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Corona-Warn-App: Seit Mittwoch werden die ersten Warn-Pushes verschickt


Corona-Warn-App
Seit Mittwoch werden die ersten Warn-Pushes verschickt

Von t-online, str

Aktualisiert am 25.06.2020Lesedauer: 3 Min.
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Im Video erklärt: So funktioniert die Corona-Warn-App. (Quelle: t-online)

Eine Woche nach dem Start der deutschen Corona-Warn-App haben sich bereits die ersten Nutzer auf ihrem Smartphone als infiziert gemeldet. Ihre Kontakte werden jetzt vor einem erhöhten Infektionsrisiko gewarnt. Wie das funktioniert und was Nutzer der App beachten sollten.

Am 16. Juni wurde die deutsche Corona-Warn-App offiziell vorgestellt. Nur eine Woche später verzeichnet sie bereits mehr als zwölf Millionen Downloads und kann ihre Funktionsweise unter Beweis stellen.

Denn wie aus den App-Daten hervorgeht, haben sich schon mehrere Betroffene, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, in der App als infiziert gemeldet. Dies geschieht grundsätzlich freiwillig und anonym. Anschließend können alle, die mit dieser Person in Kontakt waren und ebenfalls die App installiert haben, per Push-Nachricht vor einem erhöhten Infektionsrisiko gewarnt werden.

Dies dürfte seit Mittwochmorgen erstmals der Fall gewesen sein, wenn sich die Apps automatisch aktualisierten und dabei die bisher erfolgten Infektionsmeldungen vom Server abriefen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

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Woher weiß man, dass sich mehrere App-Nutzer infiziert haben?

Jedes Gerät, auf dem die App installiert wird, erstellt jeden Tag eine neue anonyme Identifikationsnummer, auch Tagesschlüssel genannt. Sobald sich ein Nutzer in der App als infiziert meldet, werden seine Schlüssel der vergangenen (maximal 14) Tage vom Gerät auf einen Server hochgeladen. Da die App erst seit sieben Tagen in Betrieb ist, kann es sich nur um Infektionen handeln, die in dieser Woche labortechnisch diagnostiziert wurden.

Haben Sie eine Corona-Warnung in der App erhalten und möchten uns davon berichten? Schreiben Sie uns eine Mail an "leseraufruf@t-online.de".

Am Dienstag ist nun der erste Schlüsselsatz mit 503 Einträgen veröffentlicht worden. Dabei handelt es sich um lange Zeichenfolgen, die keinem bestimmten Nutzer zugeordnet werden können. Um die Identität der Betroffenen zusätzlich zu schützen, wurde die Serverliste erst veröffentlicht, nachdem sich mindestens 140 Tagesschlüssel angesammelt hatten. Dieser Datensatz wurde außerdem mit Fake-Schlüsseln angereichert. Dadurch lässt sich nicht genau sagen, wie viele Nutzer sich tatsächlich in der App als infiziert gemeldet haben.

Bei 503 Einträgen aus den letzten sieben Tagen würde man andernfalls von mindestens 70 infizierten App-Nutzern ausgehen.

Ein Schlüsselabgleich löst die Warnung aus

Andere App-Teilnehmer empfangen von nun an einmal täglich eine aktualisierte Schlüsselliste auf ihrem Gerät. Passt einer der Schlüssel zu einer kürzlich registrierten Begegnung, die aufgrund der Nähe und Dauer als risikoreich eingestuft wird, zeigt die App eine Warnung an. Wie genau der Datenabgleich funktioniert, zeigt das Video.

Betroffene können die App-Warnung beim Arzt oder einem Labor vorzeigen, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Außerdem wird den Betroffenen empfohlen, sich zu isolieren.

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Woran erkenne ich, ob ich betroffen bin?

Nutzer können schon beim Öffnen App erkennen, welches Risiko für sie ermittelt wurde. Eine Farbtafel zeigt an, ob die App ordnungsgemäß funktioniert und ob kürzlich eine Risiko-Begegnung verzeichnet wurde.

Die App arbeitet in 14-Tages-Zyklen. Das entspricht dem maximalen Zeitraum, in dem ein Covid-19-Patient ansteckend sein könnte, ohne Symptome zu zeigen. Alle gespeicherten Begegnungen, die länger als 14 Tage zurückliegen, werden daher automatisch gelöscht.

Wichtig ist, dass das Aktualisierungsdatum mit dem heutigen Tag übereinstimmt. Das bedeutet, dass die auf dem Gerät gespeicherten anonymen Kontaktinformationen mit den aktuellen Infektionsmeldungen abgeglichen wurden. Ist das nicht der Fall, liegt womöglich ein Problem mit den Akkueinstellungen oder dem Betriebssystem vor. Auf der Webseite der Corona-Warn-App werden Lösungen vorgeschlagen.

Worauf müssen Nutzer sonst noch achten?

Damit das Kontakt-Tracing funktionieren kann, müssen Bluetooth und die Schnittstelle zur Kontaktverfolgung des jeweiligen Betriebssystems dauerhaft aktiviert sein.

Kommt es zu einer Begegnung mit einem anderen App-Nutzer, tauschen die Geräte anonyme Identifikationsnummern aus. Alle Daten werden zunächst auf dem Gerät gespeichert. Der Nutzer kann sie jederzeit zurücksetzen. Allerdings kann er dann im Fall einer Risikobegegnung auch nicht mehr benachrichtigt werden.

Verwendete Quellen
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