Into the Wild Diese Ausrüstung brauchen Sie für ein Wildnis-Wochenende mit den Jungs
Klettern im Elbsandsteingebirge, Kanufahren an der Lahn oder Hochseeangeln an der Nordsee – der Sommer wartet. Mit welcher Ausrüstung gelingt der Trip in die Natur so richtig?
Egal ob Urlaub oder einfach nur ein Wochenende – einen echten Outdoor–Fan kann keine Jahreszeit und kein Wetter vom Trip zu Mutter Natur abhalten. Damit der Wildnisurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, darf moderne Technik aber nicht fehlen.
Ohne Kaffee geht auch in der Wildnis nichts
Der morgendliche Espresso ist für einige ein absolutes Muss, sonst werden die Lebensgeister nicht wach. Mit Produkten wie dem Stanley Mountain Vacuum Coffee System (0,5 Liter um 63 Euro oder als 1 Liter Version um 68 Euro) ist das gar kein Problem. Das System aus isolierter Pressstempelkanne und Bechern kann auf jedem Campingkocher verwendet werden. Dank Thermoskanne genießt man seinen Kaffee auch nach einem langen Aufstieg heiß auf dem Gipfel. Mit einem Gewicht zwischen 900 und 1.200 Gramm jedoch nicht ganz so ein Leichtgewicht.
Bestes Wasser dank Entkeimer
Nicht jeder wacht morgens neben einem klaren Gebirgsbach auf. Damit das Wasser für den Kaffee trotzdem beste Qualität vorweisen kann, gibt es Wasserentkeimer, die Krankheitserreger abtöten. Der Wasserfilter Vario von Katadyn (um 105 Euro) stoppt mittels Aktivkohlefüllung nicht nur Einzeller oder Bakterien, sondern auch viele Chemikalien. Der selbstreinigende MSR Guardian (um 349 Euro) entfernt sogar Viren.
Unterwegs neigt sich der Wasservorrat dem Ende, doch Sie haben unbändigen Durst. Dann ist der Lifestraw von Vestergaard Ihr Retter: Entwickelt für Dritte–Welt–Länder mit extremer Wasserverschmutzung, kommt er auch Outdoor-Fans zugute. In dem Strohhalm filtern mikroskopisch kleine Poren das angesaugte Wasser. So können Sie selbst aus dem trübsten Tümpel reines Trinkwasser genießen und das für nur 27 Euro. Wer etwas länger unterwegs ist, für den hat der Hersteller ein spezielles Wasserbeutel-System entwickelt (12 Liter für 129 Euro), das man an einen Ast gehängt filtern und befüllen kann.
Camping-Ausrüstung: Kombi-Leichtgewichte zum Aufblasen
Nach der anstrengenden Wanderung will man die müden Füße hochlegen und das möglichst bequem. Schleppte man deswegen früher noch Isomatte und Luftmatratze mit auf den Gipfel, so ersetzen diese nun echte Kombi-Leichtgewichte zum Aufblasen. Bei Herstellern wie Sea to Summit und Therm-A-Rest finden sich ultraleichte Modelle, die sich auf komfortable vier bis sieben Zentimeter auflasen lassen (ab 119 Euro aufwärts). Spezielle Isolierungen bieten dabei wohligen Komfort selbst bei Minusgraden.
Schlafsäcke vorher unbedingt ausprobieren
Nun, in lauen Sommernächten braucht man beinahe keinen Schlafsack. Wer sich trotzdem einkuscheln möchte, der wählt einen leichten Sommerschlafsack. Hier scheint sich die Welt in Kunstfaser- und Daunenverfechter zu teilen. Wer Gewicht sparen möchte, entscheidet sich für ein Daunenmodell. Diese sind im Schnitt 40 Prozent leichter, müssen dafür aber täglich eine knappe Stunde gelüftet werden. Gerade bei feuchtem Wetter ist ein Kunstfaser-Modell vorzuziehen. Im Inneren des Hakkoda von Lestra (um 280 Euro) befindet sich zudem biokeramisches Material, dass Körperwärme reflektiert. So seltsam es klingen mag, aber probieren Sie den Schlafsack vorher unbedingt an: Er sollte weder zu weit noch zu eng sein und zu Ihrer Körperlänge passen. Manche Modelle sind recht schmal geschnitten, das engt ein und mindert den Wohlfühlfaktor.
Zelte für den Sturm
Eventuell betten Sie sich unter einen sternenklarer Himmel zur Ruhe. Falls stattdessen Sturm und Wolken Sie beinahe nach Hause treiben wollen, trotzen echte Outdoor-Fans dem ungemütlichen Wetter mit sturmerprobten Zelten. Das Hardshell Zelt von SLingfin (um 1500 Euro) lässt sich dank cleverer Aufbaustrategie und widerstandsfähigem Carbon-Gestänge auch bei starkem Wind problemlos aufstellen.
All–in–One
Wer nicht lauter Einzelteile den Berg herauftragen möchte, für den hat Polarmond das All–in–one Zelt entwickelt: Das clevere Schlafsystem vereint Zelt, Schlafsack und Isomatte in einem modularen und leichten Produkt. Zudem ist dieses einzigartige Schlafsystem selbst aufwärmend und mit einem integrierten Entfeuchtungsmanagement versehen. Das ultraleichte Paket soll sogar bis –30 Grad funktionieren (Preis variiert je nach Größe).
Kocher lädt nebenher das Smartphone
So eine Bergtour macht hungrig. Damit Sie sich nicht mit einem Müsli-Riegel begnügen müssen oder die Dosensuppe kalt löffeln, gehört ein Campingkocher zum Standard-Equipment. Mit dem BioLite Campingkocher (um 150 Euro) können Sie nebenher sogar das Smartphone laden. Denn der kleine Kocher funktioniert nicht nur mit allem, was brennbar ist. Die entstehende Wärme wird per Ventilator in Elektrizität umgewandelt die dann in einem USB-Ports zur Verfügung steht.
Survival–Werkzeug für Profis
Will man eine Dose öffnen, Äste schneiden oder einfach den Fisch von der Angel holen, dann braucht man entsprechendes Werkzeug. Hersteller wie Leatherman und Gerber gelten quasi als Synonym für Outdoor–Werkzeug. Ein echtes Schmuckstück ist das neue Multitool Armband Tread von Leatherman – 29 Funktionen vom Schraubenzieher, über den Sechskantschlüssel bis zum Flaschenöffner bietet das stylische Armband (um 259 Euro), wahlweise mit wasserdichter Uhr.
Energie für unterwegs – Ladestationen
Heutzutage ist es quasi ein Muss, überall erreichbar zu sein. Sollte Ihre Powerbank den langen Trip nicht aushalten, dann können Sie zu praktischen Solarladestationen greifen. Scheint die Sonne mal nicht, dann versorgt Sie eine tragbare Brennstoffzelle, wie der Hydrogen Reactor von Brunton (um 100 Euro) mit der Energie von 30 AA–Batterien. So klein wie eine Zigarettenschachtel, wiegt das Energiepaket gerade 216 Gramm. So viel Platz muss sein.
Licht im Dunkeln mit vielseitigen LED–Lampen
Nach Sonnenuntergang spendet ein gemütliches Lagerfeuer Licht. Im Zelt oder auf der Suche nach Feuerholz gestaltet sich das komplizierter, hier hilft eine Kopflampe. Super leicht und dabei extrem vielseitig präsentieren sich LED Lampen. Achten Sie auf gute Bedienbarkeit und nicht zu kleine Schalter. Wer mehr Power braucht, der setzt auf ein leuchtstarkes Modell mit Akku und separat fokussierbaren Lampen. Bei echten Luxusmodellen müssen Sie sich noch nicht einmal an den Kopf fassen – per Bluetooth Fernbedienung oder Handy App stellen Sie den gewünschten Modus ein.