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USA: Facebook sperrt Nutzerkonten von ultrarechter Gruppe Patriot Prayer


Gewalt in Portland
Facebook löscht Nutzerkonten von ultrarechter US-Gruppe Patriot Prayer

Von afp
Aktualisiert am 05.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein bewaffneter Demonstrant in Portland: Seit Tagen kommt es in der US-Stadt zu Auseinandersetzungen zwischen links- und rechtsextremen Gruppen.Vergrößern des Bildes
Ein bewaffneter Demonstrant in Portland: Seit Tagen kommt es in der US-Stadt zu Auseinandersetzungen zwischen links- und rechtsextremen Gruppen. (Quelle: Maranie Staab/Reuters-bilder)
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Nach den tödlichen Auseinandersetzungen zwischen links- und rechtsextremen Demonstranten in Portland nimmt Facebook die Anhänger einer ultrarechten Gruppe ins Visier. Mehrere Konten wurden gesperrt.

Das Online-Netzwerk Facebook hat Nutzerkonten der ultrarechten US-Gruppe Patriot Prayer gelöscht. Die Inhalte der Konten hätten gegen die Facebook-Richtlinien gegen gefährliche Inhalte verstoßen, teilte das US-Unternehmen am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit. Auch Instagram-Seiten wurden demnach entfernt.

Patriot Prayer war in den Blickpunkt geraten, nachdem Ende vergangener Woche in der Stadt Portland ein Anhänger der Gruppe im Zuge von Protesten gegen Rassismus erschossen worden war.

Die Patriot Prayers veranstalten gewalttätige Aufmärsche

Örtlichen Medien zufolge bestätigte ein Anwalt des Patriot-Prayer-Gründers Joey Gibson, dass dessen Konten und die der Gruppe von Facebook gelöscht worden seien. Gibson hat Vorwürfe zurückgewiesen, seine Gruppe predige die vermeintliche Überlegenheit von Weißen. Vielmehr handele es sich um eine christliche Organisation, wurde er von Medien zitiert.

Patriot Prayer ist nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation Southern Poverty Law Center eine ultrarechte Gruppe, die in den vergangenen drei Jahren Kundgebungen in liberalen Städten wie Portland organisiert habe und häufig Gewalt gegen ihre politischen Gegner anwende.

In Portland und weiteren US-Städten gibt es seit Wochen Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, die ursprünglich durch den Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai ausgelöst worden waren. Am Rande der Demonstrationen kommt es immer wieder zu gewaltsamen Ausschreitungen.

Donald Trump und Joe Biden reagieren sehr unterschiedlich

Die Gewalt bei Protesten hat längst auch den Präsidentschaftswahlkampf erreicht. Während US-Präsident Donald Trump versucht, sich als "Präsident für Recht und Ordnung" in Szene zu setzen, warf sein demokratischer Herausforderer Joe Biden ihm bei einem Besuch in Kenosha am Donnerstag vor, Rassismus zu "legitimieren". Lesen Sie hier den Bericht von unseres Washington-Korrespondenten Fabian Reinbold.

Nach Schüssen auf einen Schwarzen am 23. August hat sich Kenosha zu einem weiteren Symbol für rassistisch motivierte Polizeigewalt entwickelt. Ein weißer Polizist hatte dem 29-jährigen Familienvater Jacob Blake sieben Mal in den Rücken geschossen; Blake ist seither von der Hüfte abwärts gelähmt. Am Rande von Protesten gegen den Vorfall wurden in der vergangenen Woche zwei Menschen erschossen, als Tatverdächtiger wurde ein 17-jähriger weißer Trump-Anhänger festgenommen.

In Folge der Ereignisse hatte Facebook auch das Nutzerkonto des 17-jährigen mutmaßlichen Todesschützen sowie einer Bürgerwehr in Kenosha gelöscht. Mitte August ging das Online-Netzwerk zudem gegen tausende Nutzerkonten der rechtsextremen Bewegung QAnon mit Einschränkungen oder Sperrungen vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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