Wie ein Stripclub in den USA die Corona-Regeln umgeht
Bilder wie aus einem dystopischen Science-Fiction-Film: Der Reuters-Fotograf Terray Sylvester hat mitten in der Coronavirus-Pandemie einen Stripclub in Portland, im US-Bundestaat Oregon, besucht.
Der Club wurde kurzerhand in ein Zelt verlegt, durch das die Kunden hindurch fahren können.
Offiziell firmiert das Unternehmen jetzt nämlich als Drive-Through-Restaurant.
So umgehen die Betreiber die Corona-Verbote im Staat Oregon. Vor dem Einlass werden Essensbestellungen aufgenommen.
Stripclubs wie die "Lucky Devil Lounge" gelten nicht als systemrelevantes Geschäft und müssen deshalb in der Corona-Krise schließen.
Die Zwangsschließung würde nicht nur den Club, sondern auch die Mitarbeiterinnen in finanzielle Nöte bringen.
Die Tänzerinnen liefern jetzt Essen im Auftrag des Clubs aus, natürlich in Arbeitsmontur.
Die Bestellung wird direkt an die Haustür geliefert. Mit ausreichend Sicherheitsabstand.
Die Arbeitskleidung hat sich durch die Coronavirus-Epidemie stark verändert.
Im Club tragen die Tänzerinnen Masken und Schutzhandschuhe.
Zu jeder anderen Zeit wären solche Szenen reines Schauspiel gewesen.
Jetzt zählen sie zur Überlebensstrategie in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen in der Geschichte der USA.
Körperkontakt gibt es nur bei der Trinkgeldübergabe – mit Schutzhandschuh.
Das Trinkgeld macht einen wichtigen Teil des Einkommens der Frauen aus.
Die Stripperin "Karma Jane" posiert in der Zelt-Auffahrt.