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Thron erobert: Huawei löst Samsung als weltgrößten Smartphonehersteller ab


Trotz Sanktionen
Huawei löst Samsung als weltgrößten Smartphonehersteller ab

Von t-online, avr

Aktualisiert am 30.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Das Logo von Huawei (Symbolbild): Das Unternehmen überholt Samsung als Smartphone-Marktführer.Vergrößern des Bildes
Das Logo von Huawei (Symbolbild): Das Unternehmen überholt Samsung als Smartphone-Marktführer. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)
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Im Mai haben die USA die Sanktionen gegen den chinesischen Konzern Huawei verschärft. Das Smartphonegeschäft des Unternehmens leidet aber nicht darunter – ganz im Gegenteil.

Huawei hat im zweiten Quartal 2020 mehr Smartphones abgesetzt als Konkurrenten wie Samsung oder Apple. Das berichtet das Marktforschungsunternehmen Canalys. Es ist laut Canalys das erste Mal in neun Jahren, dass Samsung in einem Quartal nicht Marktführer ist.

Auf Platz zwei landeten laut dem Statistik-Portal Statista bislang abwechselnd Apple oder Huawei. Huawei konnte im zweiten Quartal 2020 laut Canalys aber nun 55,8 Millionen Geräte absetzen. Samsung dagegen kommt nur auf etwa 53,7 Millionen Smartphones – und damit 30 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2019.

Huawei gewinnt in China

Huawei profitierte vor allem von der starken Position im Heimatmarkt China: Bei Huawei sackten laut Canalys die Verkäufe außerhalb Chinas zwar um 27 Prozent ab – im Heimatmarkt wurden dagegen acht Prozent mehr Smartphones abgesetzt. Damit verkaufe das Unternehmen jetzt 72 Prozent seiner Geräte in China – Anfang vergangenen Jahres sei es erst die Hälfte gewesen.

Canalys-Analyst Ben Stanton erklärte, Huawei habe stark von der Erholung der chinesischen Wirtschaft nach der Corona-Krise profitiert. "Ohne Covid-19 wäre das nicht passiert", sagte Stanton. Samsung habe dagegen nur einen Marktanteil von einem Prozent in China. "Der Konzern hat erlebt, wie seine Kernmärkte – wie Brasilien, Indien, die USA und Europa – von Ausbrüchen und anschließenden Abriegelungen heimgesucht wurden."

USA sanktionieren Huawei

Huawei selbst nannte den Erfolg am Donnerstag als ein Zeichen seiner "außergewöhnlichen Widerstandsfähigkeit". Canalys-Analyst Mo Jia erläuterte aber auch, dass die Stärke in China nicht reichen werden, um Huawei an der Spitze zu halten: Die Handelspartner in wichtigen Märkten wie Europa würden immer "vorsichtiger" – sie entschieden sich für weniger Modelle von Huawei und setzten eher auf andere Hersteller.

Grund dafür sind unter anderem die Sanktionen der USA gegen Huawei. Huawei verdient sein Geld auch als Netzwerkausrüster. Die US-Regierung bezeichnet das Unternehmen aber als Sicherheitsrisiko und setzte die Firma im Mai vergangenen Jahres auf eine Liste von Unternehmen, deren Geschäftsbeziehungen zu amerikanischen Partnern strengen Kontrollen unterliegen. Im Mai 2020 verschärften die USA die Sanktionen.

Die US-Regierung setzt zudem auch andere Staaten unter Druck, ähnlich vorzugehen. So verkündete Großbritannien im Juli, Huawei vom Ausbau des 5G-Netzes auszuschließen. Mehr dazu lesen Sie hier. Eine Folge der Sanktionen ist auch, dass Huawei bei neuen Handymodellen keine Google-Dienste installieren kann. Beim aktuellen Huawei P40 Pro+ versuchte Huawei mithilfe verschiedener Services dieses Problem zu umgehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Samsung kann von Chip-Verkäufen profitieren

Trotz des Rückgangs bei den Smartphoneverkäufen kann Samsung aber im Chip-Bedarf profitieren: Denn der Anstieg des Internetverkehrs in der Corona-Krise steigerte den Bedarf für Rechenzentren und PCs. Mit Ausblick auf das dritte Quartal sprach Samsung aber auch von Unsicherheiten, "wie etwa der zunehmenden Lagerbestände von Server-Kunden".

Zudem dürfte im dritten Quartal der Verkauf von Smartphones auf dem Rücken eines "stärkeren Produktmixes" und der Einführung neuer Flaggschiff-Modelle einschließlich eines neuen faltbaren Geräts aber wieder anziehen, teilte Samsung am Donnerstag mit.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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