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Abschied von Intel: Apples Chip-Revolution kommt


Abschied von Intel
Apples Chip-Revolution kommt

Von dpa-afx
Aktualisiert am 10.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Maus und Tastatur: Apple wird in Mac-Computern in Zukunft wohl keine Intel-Chips mehr verbauen.Vergrößern des Bildes
Maus und Tastatur: Apple wird in Mac-Computern in Zukunft wohl keine Intel-Chips mehr verbauen. (Quelle: Andrew Matthews/imago-images-bilder)

Apple will laut einem Medienbericht noch in diesem Monat den Übergang zu eigenen Prozessoren in seinen Mac-Computern offiziell machen. Bisher setzte der Hersteller auf Chips von Intel.

Apple will laut einem Medienbericht noch in diesem Monat den Übergang von Intel-Prozessoren zu eigenen Chips in seinen Mac-Computern offiziell machen. Die Ankündigung bei der am 22. Juni beginnenden hauseigenen Konferenz WWDC solle App-Entwicklern die Zeit geben, sich für den Marktstart der neuen Computer im kommenden Jahr vorzubereiten, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Vom Konzern selbst gibt es nach wie vor keine Angaben zu den WWDC-Plänen.

Über einen Austausch der Intel-Halbleiter durch Chips von Apple wird schon seit längerer Zeit spekuliert. Der Mac-Hersteller hat erfolgreich eigene leistungsstarke Prozessoren für seine iPhones und iPads auf Basis der Architektur des Chipdesigners ARM entwickelt. In Apples Notebooks und Desktop-Rechnern kommen aber wie in der PC-Branche größtenteils üblich Chips von Intel mit der sogenannten x86er-Architektur zum Einsatz. Das sichert die Kompatibilität von Anwendungen über die Plattformen hinweg.

In den vergangenen Jahren mehrten sich aber Hinweise, dass Apple die Erneuerung seiner Mac-Produktpalette wegen der späteren Verfügbarkeit neuer Intel-Prozessoren bremsen musste. ARM-Prozessoren gelten als energieeffizienter als x86er-Chips, was insbesondere für Laptops und kleinere Notebooks relevant ist.

Macs haben nur geringen Marktanteil

Unter anderem auch Microsoft und Samsung haben bereits Notebooks mit Chips auf Basis von ARM-Architektur im Angebot. Sie können aber das Potenzial des Windows-Betriebssystems, mit dem sie laufen, nicht voll ausschöpfen. Die spannenden Fragen bei den Plänen von Apple wären, ob das macOS-System besser dafür optimiert ist und ob der Konzern eine Art Übersetzungstechnologie für auf Intel-Chips ausgerichtete Apps vorstellt.

Die Macs haben einen Anteil von gerade einmal zehn Prozent am PC-Markt. Damit wäre der Verlust des Geschäfts für Intel finanziell noch zu verschmerzen. Es wäre aber ein Schlag für das Renommee des Chip-Giganten, der bisher das PC-Geschäft fest im Griff hatte. Für die Macs wäre das der dritte Wechsel der Chip-Plattform nach dem Übergang von Motorola zu IBMs PowerPC Anfang der 1990er Jahre und zu Intel im Jahr 2005. Der Zeitpunkt der Ankündigung könne auch noch verschoben werden, schränkte Bloomberg ein.

Die Entwicklerkonferenz WWDC, bei der jeweils im Juni traditionell Neuerungen bei Apples Software vorgestellt werden, wird in diesem Jahr wegen der Corona-Krise komplett online stattfinden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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