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Evil Corp: Millionen-Belohnung für russische Hackergruppe


Verbindung zur russischen Regierung
Für die Ergreifung dieser Hacker gibt es eine Millionenbelohnung

Von dpa-afx, t-online, avr

Aktualisiert am 06.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Darstellung einer Tastatur: Die USA hat eine Millionenbelohnung auf eine russische Hackergruppe ausgestellt (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Darstellung einer Tastatur: Die USA hat eine Millionenbelohnung auf eine russische Hackergruppe ausgestellt (Symbolbild). (Quelle: Science Photo Library/imago-images-bilder)

Kriminelle Hacker richten weltweit hohen wirtschaftlichen Schaden an. Besonders berüchtigt ist die russische Gruppe Evil Corp. Jetzt hat die US-Regierung eine Belohnung auf die Ergreifung der Mitglieder ausgelobt.

Mithilfe einer Schadsoftware haben russische Hacker der Gruppe Evil Corp in etwa 40 Ländern mindestens 100 Millionen US-Dollar erbeutet. Jetzt schreitet in dem Fall auch die US-Regierung ein: Die Organisation Evil Corp, sechs weitere Firmen und 17 Individuen werden mit Sanktionen belegt. Für die Ergreifung der Anführer von Evil Corp wurde zudem eine Belohnung von fünf Millionen US-Dollar (4,5 Millionen Euro) ausgelobt, wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. "Diese koordinierte Aktion zielt darauf ab, die von dieser russischen Hacker-Gruppe orchestrierte massive Phishing-Kampagne zu stoppen", sagte Finanzminister Steven Mnuchin.

Evil-Corp-Anführer, Maksim Yakubets, habe auch Verbindungen zur russischen Regierung, hieß es weiter. Die zeige "die Rekrutierung von Cyber-Kriminellen durch die russische Regierung für ihre eigenen bösartigen Ziele", erklärte das Finanzministerium. Gegen Yakubets (32) und einen weiteren Russen, Igor Turashev (38), wurde auch in den USA Anklage erhoben, wie das Justizministerium mitteilte.

"Gefährlichste Hackergruppe der Welt"

Evil Corp hat demnach seit 2015 mit großen Phishing-Kampagnen per Email den Trojaner "Dridex" verbreitet. Wenn ein Empfänger auf einen Link oder einen Anhang in einer infizierten E-Mail klickte, nistete sich "Dridex" auf dessen Computer ein und sammelte vertrauliche Log-in-Informationen wie die Zugangsdaten zum Online-Banking. Evil Corp nutzte die Zugangsdaten, um Geld auf Konten zu überweisen, die von der Gruppe kontrolliert werden.

Die Malware zielte vor allem auf die USA und Großbritannien ab. Im Lauf der Jahre habe die Gruppe so mindestens 100 Millionen US-Dollar erbeutet, "obwohl es wahrscheinlich ist, dass die Gesamtsumme ihrer illegalen Einnahmen wesentlich höher ist", erklärte das US-Justizministerium. Die Strafverfolgungsbehörde "National Crime Agency" aus Großbritannien nennt Evil Corp sogar die "die schädlichste Cyber-Crime-Gruppe der Welt".


Die US-Sanktionen haben zur Folge, dass möglicher Besitz der Firmen und Individuen in den USA eingefroren wird. Zudem dürfen US-Bürger und Firmen keine Geschäfte mehr mit ihnen machen. Ausländer, die noch Geschäfte mit den sanktionierten Personen oder Firmen machen, können dadurch ebenfalls zum Ziel von Sanktionen werden.

Verwendete Quellen
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