Mit App-Steuerung Saugroboter: Aldi verkauft neues Top-Modell von Medion
Aldi nimmt ab dem 12. Dezember einen neuen Saugroboter von Medion in sein Angebot auf. Das Modell bietet die gleichen Komfortfunktionen wie die teuren Markengeräte. Das schlägt sich auch im Preis nieder.
Saugroboter werden immer beliebter. Auch bei Aldi finden sich die kleinen Haushaltshelfer immer wieder im Angebot. Mit dem Medion MD 18861 kommt das bislang teuerste Modell der Discounter-Marke in die Filialen. Dieser Saugroboter kostet 299 Euro. Im Vorjahr konnten Aldi-Kunden ein sehr viel einfacheres Gerät für unter 100 Euro erstehen. Hier geht's zu unserem Testbericht.
Das neue Medion-Modell bietet viele Funktionen, die man bereits von anderen etablierten Smart-Home-Herstellern kennt. Dazu verbindet sich der Medion MD 18861 mit dem Heim-WLAN und lässt sich per App (für iOS oder Android) steuern.
In der App "Tabuzonen" festlegen
Das ermöglicht auch eine bessere Navigation und intelligente Putzplanung, denn der Saugroboter erstellt mithilfe von Lasersensoren eine Karte der Wohnung und fährt die Fläche anschließend systematisch ab. Der Nutzer kann in der Karte festlegen, wo der Roboter putzen soll. Um Bereiche von der Reinigung auszuschließen, kann er virtuelle Grenzen ziehen.
Allerdings speichert die App nur eine Karte ab. Daher eignet sich der Saugroboter nur für die Reinigung eines Stockwerkes und weniger für ein ganzes Haus. Die einzelnen Zimmer sollten für den Saugroboter außerdem gut erreichbar sein. Hindernisse wie hohe Türschwellen können die Vorteile durch die App zunichte machen.
Im Idealfall kann der Roboter die ganze zu reinigende Fläche in einem Durchgang abfahren. Der Akku reicht laut Hersteller für eine Laufzeit von zwei Stunden. Ob das genug ist, um auch eine große Wohnung in einem Durchgang zu putzen, hängt stark von der intelligenten Routenplanung und der Saugleistung ab.
Aufladen dauert ein paar Stunden
In einer großen Wohnung muss womöglich ein Zwischenstopp an der Ladestation eingelegt werden. Der Ladevorgang dauert mehrere Stunden. Angeblich setzt der Roboter die Reinigung jedoch anschließend automatisch an der Stelle fort, wo er aufgehört hat.
Mit einer Höhe von nur neun Zentimetern kann sich der MD 18861 gut unter Sofas und Schränken hindurchzwängen. Eine Hauptbürste und zwei rotierende Seitenbürsten fangen den Staub und Dreck ein. Der Schmutzbehälter umfasst bis zu 0,6 Liter und muss regelmäßig geleert und gesäubert werden.
Auf dem Papier macht der Medion MD 18861 einen guten Eindruck. Die tatsächliche Putzleistung lässt sich aus den technischen Daten aber nicht ablesen. Auch zur Lautstärke werden keine Angaben gemacht. Ein weiterer wichtiger Aspekt – gerade bei internetfähigen Geräten – wären Fragen der Datensicherheit. Dieses Thema wird von vielen Billigherstellern vernachlässigt, warnt die Firma AV-Test.
WLAN-Verbindung mangelhaft
Auf Nachfrage von t-online.de teilt der Hersteller außerdem mit, dass das Gerät keine WLAN-Netze mit Dualband oder 5-GHz-Frequenzband unterstützt. Stattdessen kann der Medion-Saugroboter nur das weniger leistungsfähige 2,4-GHz-Band nutzen. Das ist nicht mehr zeitgemäß und im Smart-Home-Bereich ein echter Nachteil, da die Funkverbindung häufig gestört wird.
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Erfahrungsgemäß gibt es bei solchen Geräten häufig Probleme, eine stabile Verbindung mit dem WLAN aufzubauen. Die Folge sind Fehlfunktionen in der App und Einrichtungs- und Kompatibilitätsprobleme.
Preislich unterbietet der Medion MD 18861 zwar die Luxus-Modelle von etablierten Herstellern wie Roomba. Für 300 Euro finden Käufer aber viele attraktive Mittelklassemodelle mit einer vergleichbaren Ausstattung. Wer sparen möchte, schaut sich die Modelle der Markenhersteller aus den Vorjahren an. Die bieten bereits die gleichen Funktionen wie der neue Medion-Roboter. Der Vorteil: Zu diesen Geräten liegen bereits Erfahrungs- und Testberichte vor, sodass ein Vergleich besser möglich ist.
- Medion Pressemitteilung