Teure Rufnummermitnahme Bundesnetzagentur verbietet zu hohe Wechselgebühren bei Vodafone
Nach Ansicht der Bundesnetzagentur hat Vodafone bei der Rufnummermitnahme zu einem anderen Mobilfunkanbieter zu hohe Gebühren kassiert. Die Entscheidung könnte dazu führen, dass die Kosten für einen Anbieterwechsel generell sinken.
Wer seinen Mobilfunkanbieter wechseln will, muss seine bisherige Telefonnummer nicht aufgeben, sondern kann die Rufnummermitnahme beantragen. Meist fallen dabei Gebühren an. Im Fall von Vodafone waren diese jedoch teilweise zu hoch angesetzt. Das gab die Bundesnetzagentur am Montag bekannt. Der Provider wurde angewiesen, die Gebühr auf höchstens 3,58 Euro abzusenken oder ganz zu streichen. Die neue Preisobergrenze sei durch einen europaweiten Vergleich ermittelt worden, teilte die Behörde mit.
Für die Kunden ändert sich dadurch zunächst wenig. Vodafone hatte die von der Entscheidung betroffene Gebühr nämlich nicht den Nutzern, sondern dem anderen Mobilfunkanbieter in Rechnung gestellt.
Laut der Bundesnetzagentur kommt der Entscheidung jedoch eine "Signalwirkung für alle anderen Mobilfunkdiensteanbieter zu". Schließlich sei es üblich, dass die zwischen den Anbietern vereinbarten Wechsel- und Portierungsgebühren an die Endkunden weitergereicht werden. Nun soll überprüft werden, ob die Kosten für eine Rufnummermitnahme generell zu hoch angesetzt seien. Genau davon scheint die Bundesnetzagentur jedenfalls auszugehen und stellt bereits "deutliche Absenkungen" in Aussicht.
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Das heißt: Demnächst lohnt sich der Wechsel zu einem neuen Handytarif womöglich noch mehr. Schließlich locken die Provider Neukunden mit Rabattaktionen, während gleichzeitig die Kosten für eine Rufnummermitnahme sinken. Bislang müssen Kunden mit Wechselgebühren von etwa 25 Euro rechnen. Einige Anbieter werben aber auch mit einer kostenlosen Rufnummermitnahme.
- Pressemitteilung der Bundesnetzagentur