Verschärfte Regeln WhatsApp verbietet Nachrichten an viele Empfänger
WhatsApp hat seine Nutzungsbedingungen überarbeitet und eine neue Regel eingeführt: Ab dem 7. Dezember ist es verboten, Newsletter per WhatsApp zu verschicken. Das hat einen bestimmten Grund.
Eigentlich will WhatsApp attraktiver für Unternehmen werden. Trotzdem verbannt die Facebook-Tochter zum Ende des Jahres eine bei Firmen beliebte Funktion aus der App: Der Versand von WhatsApp-Newslettern verstößt ab dem 7. Dezember gegen die Nutzerrichtlinien. Bei Nichtbefolgung drohen nicht nur der Rausschmiss, sondern auch rechtliche Konsequenzen. Das hat das Unternehmen bereits im Frühjahr angekündigt.
Damit müssen professionelle Dienste wie "Messenger People" ihr Geschäftsmodell grundsätzlich überdenken. Die Plattform ermöglicht es, automatisierte WhatsApp-Nachrichten an Tausende Nutzer zu verschicken. Genau solche Formen des massenhaften Versands von Push-Nachrichten will WhatsApp nun künftig als Missbrauch werten und unterbinden. Der Messenger gewährt den Anbietern und Nutzern solcher Tools aber eine Übergangsfrist, um sich darauf einzustellen.
Kampf gegen "Fake News" als Begründung
Für den Durchschnittsnutzer, der WhatsApp nur zur persönlichen Kommunikation verwendet, ändert sich durch die neuen Regeln nicht viel. WhatsApp zielt mit der Maßnahme vor allem darauf ab, die Verbreitung von Spam und "Fake News" einzudämmen. Dabei werden allerdings auch Unternehmer in Mitleidenschaft gezogen, die sich bisher über die enorme Reichweite ihrer WhatsApp-Newsletter freuen konnten.
Diese Firmen sollen wohl dazu bewegt werden, die von WhatsApp selbst angebotenen Business-Lösungen zu nutzen. So bietet der Messenger seit knapp einem Jahr eine eigene Schnittstelle (API) an, die aber nur von verifizierten und als vertrauenswürdig eingestuften Partnern genutzt werden kann. Der Nachteil: Firmen können darüber keine Push-Nachrichten verschicken, sondern müssen darauf hoffen, dass der Nutzer von sich aus mit ihnen in Kontakt tritt.
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Mit den verschärften Regeln reagiert WhatsApp auf Probleme und Beschwerden in Brasilien und Indien. Dort wurde der Messenger missbraucht, um im Wahlkampf Stimmung gegen den politischen Gegner zu machen. Die Facebook-Tochter steht unter großem Druck, etwas gegen den Missbrauch der App zu unternehmen. Bisher wurde beispielsweise schon die Zahl der Empfänger für weitergeleitete Nachrichten beschränkt.
- WhatsApp FAQ
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