Sexuelle Belästigung via AirDrop Apples Funk-Funktion wird zum Versand von Penisbildern missbraucht
Mit Apple AirDrop lassen sich Dateien per Funk von einem iPhone auf das andere übertragen. Nutzer sollten jedoch aufpassen, für wen sie diesen Kanal öffnen. In den USA wird die Funktion immer wieder missbraucht, um Nutzerinnen mit obszönen Bildern zu belästigen.
Mit Apples Datenübertragungstechnik AirDrop lassen sich Dateien sehr einfach drahtlos zwischen zwei iOS-Geräten austauschen. Als Standardeinstellung funktioniert der Austausch nur mit gespeicherten Kontakten. Wer AirDrop allerdings so einstellt, dass Dateien von allen empfangen werden können, empfängt vielleicht eines Tages auch unerwünschte Fotos.
US-Nutzerinnen berichten von sexueller Belästigung
So berichtet unter anderem die "New York Times" von mehreren Fällen, in denen Frauen via AirDrop unerwünschte und teils obszöne Fotos zugesandt bekommen haben. Eine Frau soll demnach in der U-Bahn ein Bild von einem erigierten Penis erhalten haben.
Das Problem bei AirDrop: Auf dem Display taucht gleich eine Vorschau des Fotos auf – versehen mit dem Hinweis, dass jemand es übersenden möchte. Die Nutzer können den Empfang der Datei zwar ablehnen. Die Vorschau wird aber dennoch angezeigt. Bislang gibt es keine Möglichkeit, dies zu verhindern.
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Um sich abzusichern, stellt man AirDrop am besten so ein, dass nur Kontakte oder niemand einem Dateien senden kann. Das geht etwa im Kontrollzentrum. Hier hält man lange das Feld mit den Symbolen für WLAN, Bluetooth, Mobilfunkempfang und Flugmodus gedrückt, bei Geräten mit der Funktion 3D Touch reicht ein fester Druck. Im folgenden Menü erscheint unten links ein Symbol für AirDrop. Darüber lässt sich auswählen, ob niemand, Kontakte oder alle einem Dateien zusenden dürfen. Alternativ finden sich die Einstellungen für AirDrop auch in den "Einstellungen" unter "Allgemein/AirDrop".
- Nachrichtenagentur dpa
- New York Times: "Sending Lewd Nudes to Strangers Could Mean a Year in Jail"