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Ein Zeuge lieferte der Polizei den wichtigsten Hinweis


Promi-Hacker stalkte Opfer
Ein Zeuge lieferte der Polizei den wichtigsten Hinweis

Von t-online, hd

11.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Programmcode auf einem Laptop: Daten von über 900 Politikern und Promis veröffenlicht.Vergrößern des Bildes
Programmcode auf einem Laptop: Daten von über 900 Politikern und Promis veröffenlicht. (Quelle: dpa)
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Im Fall des 20-jährigen Hackers "Orbit" aus Mittelhessen half der 19-jährige Zeuge Jan S. den Ermittlern mit einem wichtigen Hinweis. Die Ermittler konnten darauf die Identität des Hackers ermitteln.

Jan S. sagte dem ARD-Magazin "Kontraste", er habe seit Jahren mit dem Hacker "Orbit", alias Johannes S., in Kontakt gestanden und brachte die Behörden mit seiner Zeugenaussage auf seine Spur.

Laut Jan S. spionierte Johannes S. seine Opfer auch in der realen Welt aus. "Er ist teilweise zu den Häusern und Privatadressen hingefahren um sich vor Ort ein Bild zu machen. Ich weiß, dass er in Köln bei (Jan) Böhmermann vor Ort war und auch bei anderen YouTubern damals in der Vergangenheit vor dem Haus gestanden ist, da habe ich Bilder von gesehen vom Briefkasten und von der Haustür", berichtet Jan S.

Seine Opfer suchte sich "Orbit" laut "Kontraste" gezielt aus, die AfD blieb dabei verschont. Der Hacker ist laut dem Zeugen "ein bisschen rechtsorientiert, aber nicht rechtsextrem". Er habe sich negativ zu Flüchtlingen geäußert und zum Islam.

Zeuge ist bei Polizei nicht unbekannt

Jan S. stammt aus der Hacker-Szene und ist bei den Behörden bekannt, unter anderem weil er die Seite eines rechtsradikalen, islamfeindlichen Youtubers verwaltet hat (t-online.de berichtete). Auf Nachfrage von "Kontraste" bezeichnet er sich als "unpolitisch".


Jan S. gab bei einer Befragung durch das BKA seine gesamten Infos heraus. Darunter war auch ein brisantes Detail: Johannes S. sprach von einem Polizeieinsatz bei ihm im Oktober 2016. Damals ging es um veröffentlichte Hacks. Jan S. nannte dem BKA Tag und Uhrzeit des Einsatzes. So konnte die Ermittler Johannes S. identifizieren und vorläufig festnehmen. Kurz darauf wurde er vorläufig wieder freigelassen und darf weiter zur Schule gehen - bis sein Prozess beginnt.

Laut dem "Spiegel" eröffnete die Staatsanwaltschaft Gießen in den vergangenen Jahren insgesamt drei Ermittlungsverfahren gegen den Tatverdächtigen, unter anderem wegen des Verdachts auf Ausspähen von Daten und der Fälschung "beweiserheblicher" Daten.

Verwendete Quellen
  • Bericht von "Kontraste"
  • Eigene Recherche
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