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Amazon plant 3000 Läden ohne Kasse zu eröffnen – innerhalb von drei Jahren


Innerhalb von drei Jahren
Amazon will 3.000 Läden ohne Kasse eröffnen

Von dpa-afx
Aktualisiert am 20.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Amazon Go-Shop in Chicago: 3000 Läden ohne Kasse geplantVergrößern des Bildes
Amazon Go-Shop in Chicago: 3000 Läden ohne Kasse geplant (Quelle: Stacey Wescott/imago-images-bilder)

Amazon will laut einem Medienbericht Supermarktketten in den kommenden Jahren noch mehr Konkurrenz machen. In den USA sei die Eröffnung von 3.000 Läden ohne Kasse geplant, so ein Bericht.

Bis 2021 werde die Schaffung von 3.000 "AmazonGo"-Läden ohne Kassierer erwogen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwochabend mit Bezug auf mit der Sache vertraute Personen. Eine Amazon-Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren.

Amazon hatte 2016 nahe seines Hauptsitzes in Seattle seinen ersten Laden ohne Kassierer eröffnet, in dem Lebensmittel verkauft werden. Bisher gibt es drei Läden in Seattle und einen in Chicago.

Bei "Amazon Go" scannt ein Kunde am Eingang einen QR-Code auf seinem Smartphone ein, um in den Laden zu gelangen. Ab da wird vor allem mit Hilfe von Kameras registriert, was man aus dem Regal herausgeholt hat. Artikel, die ein Kunde wieder zurückstellt, werden aus dem "virtuellen Einkaufskorb" wieder abgezogen. Am Ende verlässt man den Laden einfach, die Rechnung kommt binnen weniger Minuten und der Betrag wird von der hinterlegten Kreditkarte abgebucht.

Mitarbeiter räumen nur Artikel ein und kontrollieren Alter

Die bisherigen Läden sind nicht besonders groß und führen ein Grundsortiment aus Snacks, abgepackten Lebensmitteln, Salaten, Tiefkühl-Aktikeln, Milchprodukten, Sandwiches, Süßigkeiten und Getränken. Mitarbeiter sieht man nur bei der Alterskontrolle am Spirituosen-Regal und beim Einräumen von Artikeln. Auch einige andere Lebensmittelläden in den USA experimentieren bereits mit Geschäften ohne Kassen.

Amazon hatte jahrelang an dem Konzept gefeilt. Laut Medienberichten hatte das System zunächst Probleme, wenn der Laden voller wurde. Dem Bloomberg-Bericht zufolge kostete allen die technische Ausrüstung des ersten Geschäfts in Seattle rund eine Million Dollar. Mit einem dichteren Netz von Läden könnte Amazon Geld durch eine zentralisierte Belieferung sparen. Der Konzern hatte vor gut einem Jahr auch die Lebensmittel-Kette "Whole Foods Market" übernommen, in der vor allem Bio-Artikel angeboten werden. Bisher sind aber keine Pläne bekanntgeworden, dort die Kassen abzuschaffen.

Der Einzelhandel und besonders der Buchhandel in Deutschland klagt seit Jahren über den wachsenden Konkurrenzdruck des Online-Riesen. Amazon bietet hier seit kurzem auch auch die Lieferung von Lebensmitteln an.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • Eigene Recherche
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