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Hyperlokale Inhalte | Berliner Social-Media-App Jodel zählt Millionen Nutzer


Hyperlokale Inhalte
Berliner Social-Media-App Jodel zählt Millionen Nutzer

Von dpa
19.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Alessio Avellan Borgmeyer, der Gründer des Berliner Start-ups Jodel in seinem BüroVergrößern des Bildes
Alessio Avellan Borgmeyer, der Gründer des Berliner Start-ups Jodel in seinem Büro: Die gleichnamige Social-Media-App erreicht inzwischen ein Millionenpublikum. (Quelle: Jodel/dpa-bilder)

Das Berliner Start-up Jodel erreicht mit seiner gleichnamigen Social-Media-App inzwischen ein Millionenpublikum. Die Anwendung punktet durch hyperlokale Inhalte.

Allein in Deutschland sei die Nutzerzahl "in einen siebenstelligen Bereich" gerutscht, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Deutschland ist unser größter Markt", sagte Gründer Alessio Avellan Borgmeyer der dpa. Aber auch in den skandinavischen Ländern, in Westeuropa, Österreich und der Schweiz werde die App aktiv genutzt. "In Saudi-Arabien ist Jodel die führende App."

Erfolgsrezept soll die hyperlokale Kommunikation im Windschatten der Silicon-Valley-Riesen Twitter und Facebook sein. Bei Jodel kann man sich nach dem Herunterladen der App sofort anonym mit anderen Nutzern im Umkreis von 10 Kilometern austauschen. Anders als bei den großen Plattformen erstellt man dabei kein Profil mit persönlichen Daten. "Es gibt ein großes Interesse unserer Nutzer daran, was in der Umgebung passiert", sagt Borgmeyer. Mit neuen "Channels", einer Art Themenkanäle, sollen sich die Beiträge ("Jodels") thematisch künftig besser sortieren lassen.

Keine Konkurrenz für die Social Media-Giganten aus dem Silicon Valley

Kernzielgruppe von Jodel sind Studenten zwischen 18 und 26 Jahren. Es könne aber auch der Döner-Laden um die Ecke eine Sonderaktion gezielt an Leute richten, die gerade unmittelbar in der Umgebung sind. Kunden sollen künftig hyperlokale Anzeigen schalten können. Damit könne auch der Bäcker um die Ecke mit wenigen Klicks eine höhere Reichweite erreichen als in lokalen Tageszeitungen.

Twitter und Facebook sieht Borgmeyer nicht als direkte Konkurrenten an, eher lokale Apps wie Nebenan.de oder Tinder. "Unser Angebot ist eher komplementär dazu." Zu den Unterstützern des Start-ups gesellte sich allerdings jüngst mit Adam d'Angelo ein Neu-Investor, der bereits mit Mark Zuckerberg zu Schulzeiten erste Produkte entwickelt hat und bei Facebook zu den ersten Mitarbeitern zählte.

Verwendete Quellen
  • dpa
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