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Aktienverkauf des Intel-Chefs wirft Fragen auf


Sicherheitslücke bei Prozessoren
Millionenschwerer Aktienverkauf des Intel-Chefs sorgt für Ärger

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 04.01.2018Lesedauer: 1 Min.
Intel-Chef Brian Krzanich bei einem Treffen im Weißen Haus: Millionenschwerer AktienverkaufVergrößern des Bildes
Intel-Chef Brian Krzanich bei einem Treffen im Weißen Haus: Millionenschwerer Aktienverkauf (Quelle: imago-images-bilder)

Nach einem Bericht von "Business Insider" hat der Intel-Chef Aktien im Wert von 24 Millionen Dollar verkauft. Jetzt kommt heraus: Er muss zu diesem Zeitpunkt bereits von massiven Sicherheitslücken gewusst haben, die jetzt den Aktienkurs negativ beeinflussen.

Die von Forschern entdeckte Sicherheitslücke war Intel bereits seit Juni 2017 bekannt – der Öffentlichkeit jedoch nicht. Mit diesem Wissensvorsprung hatte Brian Krzanich Ende November ein großes Intel-Aktienpaket im Wert von 24 Millionen US-Dollar verkauft. Wie bei amerikanischen Top-Managern üblich, folgte der Verkauf einem Plan des Unternehmens, erklärte Intel. Dieser Plan war jedoch laut Berichten erst Ende Oktober in Kraft gesetzt worden. Auch die Anweisung für den Aktienverkauf erfolgte erst am 30. Oktober. Dies geht aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hervor. Zu diesem Zeitpunkt wusste der Intel-Chef bereits seit Monaten um die schwere Sicherheitslücke in den Chips – Öffentlichkeit und Börse ahnten jedoch nichts.

Nachdem die Website "Business Insider" auf diesen Vorgang hingewiesen hatte, erklärte Intel: "Brians Verkauf hängt damit nicht zusammen". Der Intel-Chef halte weiterhin 250.000 Aktien. Dieses entspricht jedoch nur noch dem gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtanteil.

Intels Aktienkurs war nach ersten Berichten über die Chip-Schwachstelle am Mittwoch um 3,39 Prozent gefallen. Die Aktie notierte am Donnerstag auch vorbörslich im Minus. Auf lange Sicht könnte Intel allerdings von der entdeckten Sicherheitslücke im branchenweiten Chip-Design auch profitieren, wenn etwa Unternehmen schneller als geplant ihre bisherigen Computer gegen neue mit Prozessoren der nächsten Generation austauschen.

Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Bericht von "Business Insider" (engl.)

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