Selfies verboten Darum darf In der Wahlkabine nicht fotografiert werden
Selfies sind aus dem Leben Vieler nicht mehr wegzudenken: Beim Essen oder auf Reisen. In der Wahlkabine geht das jedoch nicht. Wer seine Stimmabgabe im Netz veröffentlicht, kann Schwierigkeiten bekommen. Allerdings nur, wenn man im Wahllokal darauf aufmerksam wird.
Das Verbot sei nicht neu, so der Hamburger Landeswahlleiter Oliver Rudolf der Deutschen Presse-Agentur. Bei der Bundestagswahl am 24. September werden daher in den Wahllokalen der Hansestadt keine Schilder aufgehängt. Nur auf dem Wahlbekanntmachungsplakat werde darauf hingewiesen, dass in der Kabine weder gefilmt noch fotografiert werden darf.
Schwierig sei allerdings die Kontrolle des Verbots in der Praxis, gab Rudolf zu. Werde der Wähler beim Schnappschuss ertappt, handele es sich um keine geheime Wahl mehr. Fiele das Vergehen später in den sozialen Netzwerken auf, dann seien die Stimmen schon meist ausgezählt. Sollte jemand dennoch vor Ort auffällig werden, würde die Stimmabgabe für ungültig erklärt und der Wähler zur erneuten Wahl aufgefordert werden, sagte Rudolf. Eine ähnliche Praxis gibt es in anderen Bundesländern.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Fälle gegeben, in denen Promis ihre Stimmabgabe mit öffentlichen Beweisfotos feiern wollten: Darunter der der frühere Kieler Innenminister Andreas Breitner, der Sohn von US-Präsident Donald Trump und der Sänger und Schauspieler Justin Timberlake. Breitner hatte ein Foto seiner ausgefüllten Briefwahlunterlagen zur Landtagswahl bei Facebook gepostet.