Masterplan für die Zukunftstechnik China wird die Nummer Eins bei künstlicher Intelligenz

Der CDU-Politiker Thomas Jarzombek hat einen Masterplan für die Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz gefordert. Nachdem China am Donnerstag angekündigt hatte, bis 2025 auf diesem Gebiet weltweit führend sein zu wollen, forderte der IT-Experte eine schnelle deutsche Antwort.
"Wir brauchen in der neuen Legislaturperiode sofort einen Masterplan, in dem Forschung und Wirtschaft zusammenarbeiten", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. "Die Technologie ist so entscheidend, dass wir sie nicht China überlassen dürfen, wo es ein ganz anderes Menschenbild gibt." Er warnte davor, dass in Deutschland nicht erneut aus ethischen Bedenken eine Zukunftstechnologie verhindert werden dürfe.
Künstliche Intelligenz (KI) wird als Technologie für viele Branchen immer wichtiger - etwa beim autonomen Fahren oder bei digitalen Sprachassistenten. Forscher versuchen, menschliche Wahrnehmung und menschliches Handeln durch Maschinen nachzubilden. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bereits gefordert, dass in der EU notfalls Übernahmen von Start-Ups in diesem Gebiet durch Firmen aus den USA oder China verhindert werden sollten.
Parteien zeigen wenig Interesse an der neuen Technologie
Zudem solle die EU ihre Beihilferegeln in diesem Bereich lockern. In den Wahlprogrammen der Parteien findet das Thema KI allerdings kaum Niederschlag: Im gemeinsamen Programm von CDU und CDU wird das Thema zweimal erwähnt, in den Programmen von SPD, FDP, Grüne und dem gesonderten CSU-Bayernplan je einmal. Linkspartei und AfD erwähnen das Thema gar nicht.
Chinas Staatsrat hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass das Land bei KI bis 2025 führend sein will. Der Wert der heimischen Branche werde bis 2020 wohl auf umgerechnet etwa 19 Milliarden Euro steigen und bis 2025 auf rund 51 Milliarden Euro.