Anniversary Update Windows 10 feiert Jahrestag mit Mega-Patch
Microsoft beginnt heute Abend mit der Verteilung des sogenannten Anniversary Updates für Windows 10. Die Auffrischung zum Jahrestag verspricht insgesamt mehr Komfort und härtet das Betriebssystem gegen Cyber-Attacken ab.
Das Anniversary Update ist Microsofts erste große Aktualisierung für Windows 10, das vor einem Jahr am 29. Juli erschienen ist. Neben dem Startmenü hat Microsoft auch seinen neuen Browser Edge überarbeitet und seinen Virenscanner Windows Defender getunt. Außerdem müssen Geräte-Treiber, die tiefgreifende Systemzugriffe wollen, einen Sicherheitscheck bestehen.
Update für Windows 10 kommt automatisch
Das Update wird ab Dienstagabend in Schüben über die Auto-Update-Funktion von Windows 10 ausgeliefert. Es ist circa drei Gigabyte groß, weshalb es nicht alle Anwender zeitgleich erhalten werden. Die Aktualisierung in den Pro- und Home-Versionen von Windows 10 kann man hinauszögern, aber nicht verhindern. Es erhalten alle Computer, auf denen Windows 10 läuft.
Nach dem Update verändert sich das Startmenü von Windows 10 ein wenig. Die Liste der am meisten verwendeten Programme wurde mit der allgemeinen App-Liste zusammengelegt. Das Benutzer-Symbol rutscht von der Spitze des Startmenüs an den unteren linken Rand und gesellt sich dort zu den Einstellungen, dem Ausschaltknopf und dem Windows Explorer. Im Tablet-Modus gibt es jetzt wieder die unter Windows 8 gewohnte Vollbildansicht der installierten Apps.
Verändertes Info-Center und neuer Edge-Browser
Das Symbol für das Info-Center ist in die untere rechte Ecke gewandert und ein Zahlensymbol informiert den Nutzer darüber, wie viele Benachrichtigungen darauf warten, beachtet zu werden. Auch Cortana-Erinnerungen sollen nun im Info-Center erscheinen.
Des Weiteren hat Microsoft an seinem Edge-Browser gefeilt. Neu können mit Edge nun Browser-Tabs festgepinnt werden und es gibt Verbesserungen bei der Verwaltung von Lesezeichen. Auch erlaubt der Microsoft-Browser neuerdings Erweiterungen, die alle im Windows Store zu finden sind.
Besserer Virenschutz und Treiber-Sperre
Einen weiteren Schwerpunkt legt das Update auf die Sicherheit. So kann der systemeigene Virenscanner Windows Defender jetzt so eingestellt werden, dass er den PC parallel zu einem weiteren installierten Virenschutz-Programm nach Schadsoftware durchsucht. Die Funktion ist standardmäßig abgeschaltet. Durch die Aktivierung lässt sich der Rechner also kostenfrei mit einer zweiten Virendatenbank abgleichen. Das verspricht einen besseren Schutz vor Schadsoftware.
Außerdem erhält Windows 10 eine Sperre für nicht signierte Kernel-Treiber. Tiefgreifende Systemtreiber müssen künftig dann von den Geräte-Herstellern an das Windows Hardware Developer Center Dashboard Portal (Dev Portal) geschickt werden. Hat ein neuer Treiber keine Signatur, wird er einfach nicht geladen. Für die meisten Nutzer dürfte sich die Neuerung kaum bemerkbar machen. Auf bestehenden Installationen wird die Signatur-Pflicht nach Angaben von Microsoft nicht aktiviert, sondern nur bei Neuinstallationen.
Wo Microsoft überall nachbessert
Etwas größere Funktions-Änderungen hat sich Microsoft für das Action Center (die Info-Zentrale von Windows 10) und die Sprachassistentin Cortana ausgedacht. Wie die Neuerungen aussehen, sehen Sie in unserer Foto-Show.