Nutzer getäuscht? Windows-10-Update ruft US-Staatsanwalt auf den Plan
Microsoft steht eventuell Ärger ins Haus: Der New Yorker Staatsanwalt Eric Schneiderman, zuständig für Internet und Technologie, ermittelt gegen den Software-Konzern. Er wirft Microsoft vor, Windows-Nutzer zu aggressiv zum Upgrade auf Windows 10 gedrängt – oder sogar gezwungen zu haben.
Es wird ermittelt, ob Microsoft seine Kunden zum Update gezwungen oder sie getäuscht hat, damit sie auf Windows 10 umsteigen. Die Staatsanwaltschaft fordert dazu amerikanische Besitzer von Windows-Computern auf, ihre Beschwerden per E-Mail an die Behörde zu schicken. So sollen Fälle für die Ermittlungen gesammelt werden. Auch die Staatsanwaltschaften anderer US-Bundesstaaten ermitteln in ähnlicher Richtung, wie die US-Tageszeitung "Rocklandtimes" in ihrer Online-Ausgabe berichtet.
Windows 10 wider Willen installiert
Der Fokus der Ermittlungen liegt zum einen auf Zwangsupdates, die teilweise schon vor Gericht verhandelt wurden. So hatte beispielsweise eine Geschäftskundin aus Kalifornien 10.000 US-Dollar Schadenersatz wegen eines fehlerhaften Updates erwirkt.
Zwangsupdates sollen unter anderem dadurch erfolgt sein, indem das Schließen der speziellen "Get Windows 10-App" diese Anwendung nicht beendete, sondern nur das Fenster schloss – ein Update auf Windows 10 aber trotzdem gestartet wurde.
Penetrante Werbung ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen
Neben den erzwungenen Updates beleuchten die Ermittlungen auch zahlreiche Hinweise auf das Update, die Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 immer wieder zu sehen bekommen. Hier wird geprüft, ob Microsoft mit diesen penetranten Hinweisen eine Täuschung seiner Nutzer vorzuwerfen sei.
So soll Microsoft in seinen Hinweisen beispielsweise den Eindruck erweckt haben, dass das Update auf Windows 10 zwingend erforderlich sei.