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Douglas C. Engelbart ist tot: Diesem Mann verdanken wir den Klick


Technik-Revolution
Erfinder der PC-Maus ist tot

Von afp, dpa, t-online
Aktualisiert am 05.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Douglas Engelbart, der Erfinder der ComputermausVergrößern des Bildes
Douglas Engelbart mit der Urversion der PC-Maus (Quelle: dpa)

Ohne diesen Mann gäbe es keine PC-Maus: Der Amerikaner Douglas Engelbart erfand 1963 die erste Maus für den Computer. Er starb am Dienstagabend im US-Bundesstaat Kalifornien, wie das SRI International-Institut mitteilte. Engelbart wurde 88 Jahre alt.

Die Urversion der PC-Maus von 1963 war ein Holzkasten mit zwei Metallrädern. Mit der Erfindung des "X-Y-Positions-Anzeigers für ein Bildschirmsystem" revolutionierte der IT-Pionier ab 1968 die Steuerung von Computern, die damals noch ganze Räume ausfüllten. Das Eingabe-Prinzip mit Kugel und zwei Laufrädern blieb bis zur Einführung der optischen PC-Maus erhalten, die um die Jahrtausendwende die auf Kugelmechanik basierenden Mäuse verdrängte.

Apple machte PC-Maus gesellschaftsfähig

Die Drei-Tasten-Maus mit Rad kennen und schätzen heutzutage Millionen von PC-Nutzern. Als Eingabegerät für den Computer fand sie Anfangs jedoch kaum Beachtung. Ihren großen Durchbruch hatte die PC-Maus erst mit dem Macintosh-Rechner von Apple, zeitgleich fügte Microsoft die zweite, rechte Taste für sein Betriebssystem Windows hinzu. Das Scroll-Rad in der Mitte ist eine Weiterentwicklung aus dem Internetzeitalter.

Engelbart hatte laut Spiegel Online nie Profit aus seiner Erfindung gezogen, während Technologie-Pioniere wie Steve Jobs und Bill Gates Milliarden damit scheffelten – auch und vor allem, weil sie einige seiner frühen Ideen vermarkteten. So erwarb Apple die Maus-Lizenz vom Stanford Research Institute, dem Arbeitgeber von Engelbart, für 40.000 Dollar. Der Computergigant brachte die erste kommerzielle Maus mit seinem Lisa Computer 1983 heraus.

Technologie-Pionier ermöglicht Computerzeitalter

Gleichwohl wurde die Leistung Engelbarts als Technologie-Pionier nie angezweifelt. Der aus Oregon stammende Engelbart studierte Elektroingenieurwesen und Informatik, ehe er in den 1950er-Jahren als Forscher am Stanford Research Institute begann. Dort arbeitete er an den Vorläufern jener Technologien, die dem heutigen Computerzeitalter zugrunde liegen. Engelbarts Forschungsprojekte schufen das Fundament für die Entwicklung des Internets, der E-Mail und von Videokonferenzen.

PC-Maus und 20 weitere Patente

Insgesamt reichte Engelbart in seiner Karriere 21 Patente ein. Im Jahr 2000 ehrte ihn der damalige Präsident Bill Clinton mit der Nationalen Technologiemedaille, der höchsten US-Auszeichnung auf diesem Feld. Engelbart starb in seinem Haus in Atherton im Herzen des Silicon Valley. Die Todesursache war der New York Times zufolge Nierenversagen. Die von Millionen Menschen geschätzte Computermaus ist sein Vermächtnis.

Heute werden jährlich mehr als eine Milliarde Mäuse produziert, vom Standardmodell für ein paar Euro über ausgefallene Liebhaberexemplare bis zu hochpräzisen Gamermäusen – die dann wieder einige Hundert Euro kosten können. Längst sind sie zum Symbol des Internetzeitalters geworden und schmücken Plakate oder Logos oder weisen auf Visitenkarten auf die E-Mail-Adresse hin.

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