Schluss mit dem Kennzeichnungschaos Neue USB-Logos kommen – das sollten Sie wissen
Neue Logos an USB-Anschlüssen sollen dem Nutzer anzeigen, wie schnell die Schnittstelle ist. Bisher waren die Kennzeichnungen wenig aussagekräftig.
Vor sechs Jahren einigte sich die USB-Organisation "USB Implementor Forum" (USB-IF) auf Beschreibungen für die zahlreichen USB-Geschwindigkeiten. Das Problem: Namen wie "USB 3.2 Gen 2" geben den Nutzern kaum Hinweise auf die Geschwindigkeit des Anschlusses. Auch Marketingbegriffe wie "SuperSpeed USB 10 Gbps" sind nicht hilfreich.
Das soll sich jetzt ändern, berichtet das Magazin "PC World". Das USB-IF habe für den neuen Standard USB-4v2 neue Logos entworfen, die von PC-Herstellern neben dem Anschluss angebracht werden können. Konkret bedeutet das: Nutzer können demnächst sofort erkennen, welche Geschwindigkeit der Anschluss hat, in den sie ihre Dockingstation oder den USB-Stick stecken.
Laut "PC World" sollen folgende Bezeichnungen auf den Logos zu sehen sein: "80Gbps" für 80 Gigabit pro Sekunde, "40Gbps" für 40 Gigabit pro Sekunde, "20Gbps" für eine Geschwindigkeit von 20 Gigabit pro Sekunden und 10Gbps oder 5Gbps für jeweils 10 oder 5 Gigabit pro Sekunde.
Wattzahl gibt die elektrische Leistung des Anschlusses an
Neben der Geschwindigkeit ist auch die entsprechende Wattzahl auf dem Logo zu sehen. Zur Auswahl stehen bei USB-4v2 entweder 60 Watt oder 240 Watt. Die Zahl gibt an, mit wie viel Leistung ein an der USB-Schnittstelle angeschlossenes Gerät geladen oder betrieben werden kann.
Die neuen Logo-Bestimmungen sollen laut "PC World" nicht nur für die Anschlüsse gelten, sondern auch für die entsprechenden Kabel. Der Präsident des USB-IF, Jeff Ravencraft, sagte dem Magazin, dass damit klar kommuniziert werde, was den Verbrauchern am wichtigsten sei: nämlich, welche Datengeschwindigkeiten das Kabel unterstütze und wie viel Strom es zwischen zwei Geräten übertragen könne.
Wie die Hersteller die Vorgaben des USB-IF umsetzen, ist nicht bekannt. Das IT-Magazin Golem schreibt, dass die bei Hardware beigelegten Kabel oft kein USB4v2 unterstützten und dementsprechend weiterhin Verwirrung bei Kunden stiften werden. Bis der neue USB-Standard von allen Geräte-Herstellern genutzt werde, könne es noch einige Zeit dauern.