Betrugsmasche Paketdienst-SMS erhalten? Vorsicht vor Abzocke
In den Wochen vor Weihnachten brummt allerorten das Geschäft. Jetzt werden Pakete und Päckchen verschickt wie nie zuvor. Betrüger nutzen das aus.
Wenn Verbraucher vor den Festtagen Geschenke im Internet bestellen und auf Pakete warten, dann haben Betrüger Hochkonjunktur. So versuchen Kriminelle, ihre Opfer in den Wochen vor Weihnachten mit betrügerischen SMS in die Falle zu locken. Es gibt viele verschiedene Varianten, warnt die Verbraucherzentrale: "Es geht dabei aber immer um die Zustellung eines Pakets: Viele Handynutzer werden von SMS belästigt, die angeblich von Paketdiensten stammen. Enthalten ist jedes Mal ein Link auf seltsame Internetseiten."
Die Absicht dahinter? Einige haben es darauf abgesehen, schädliche Apps zu verbreiten, die Daten auslesen und massenweise SMS an gespeicherte Kontakte senden – wie zum Beispiel das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt. Andere wollen ahnungslose Opfer in Abo-Fallen locken.
Woher haben Betrüger meine Nummer?
Derzeit vermehrt im Umlauf ist die unten abgebildete Nachricht, die von einer Telefonnummer mit der Ländervorwahl für Estland abgeschickt wurde. Gehen Sie auf keinen Fall auf die genannte Internetadresse, warnen die Verbraucherschützer, und löschen Sie die Nachricht.
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Aber wie kommen Betrüger überhaupt an Telefonnummern? Sie könnten beispielsweise aus gehackten Datenbanken erbeutet worden sein oder über einen unseriösen Adresshandel in den Besitz von Kriminellen gelangt sein, so die Verbraucherschützer. Dieser Adresshandel werde zum Beispiel durch Teilnahme an falschen Gewinnspielen auf Facebook und Instagram, via SMS oder Messenger "gefüttert".
Wie verhindere ich solche SMS?
- Sie können in den Einstellungen vieler Nachrichten-Apps festlegen, dass nur SMS von solchen Nummern empfangen werden, die Sie in den Kontakten gespeichert haben. Dadurch müssen Sie aber Rufnummern für Service-Angebote wie Terminerinnerungen oder Banking-Infos in Ihrem Handy speichern, um solche Nachrichten weiterhin zu bekommen.
- Manche Smartphones oder Sicherheits-Apps bieten Spam-Filter. Sie können helfen, die Zahl solcher SMS zu verringern.
- Datensparsamkeit: Geben Sie Ihre Handynummer nur an, wenn es zwingend nötig ist. Wenn nichts mehr hilft, sollten Sie über den Wechsel Ihrer Rufnummer nachdenken.
- polizei-praevention.de: "SMS mit Paketbenachrichtigungslink verursacht massenhafte SMS"
- verbraucherzentrale.de: "Paketdienst-SMS: Vorsicht, Abzocke!"