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Boeing X-37B: Geheimer Raumgleiter des US-Militärs soll Manöver absolvieren


US Space Force
Geheimer Raumgleiter soll kompliziertes Manöver fliegen

Von t-online, sha

16.10.2024 - 14:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Die künstlerische Darstellung zeigt, wie der Raumgleiter X-37B mithilfe der Erdatmosphäre abbremst.Vergrößern des BildesDie künstlerische Darstellung zeigt, wie der Raumgleiter X-37B mithilfe der Erdatmosphäre abbremst. (Quelle: Boeing Space)

Über die Ziele des geheimen Fluggeräts X-37B ist wenig bekannt. Nun veröffentlicht das US-Militär erstaunliche Details über ein Missionsziel ihres Raumgleiters.

Seit zehn Monaten befindet sich X-37B des US-Militärs im All. Es ist der siebte Einsatz des von Boeing entwickelten unbemannten Raumgleiters. Wie bei den vorherigen Missionen hält sich die US Space Force – die Raumfahrtabteilung der US-Streitkräfte – auch dieses Mal bedeckt, was die genauen Ziele des Fluges betrifft – bis jetzt.

In einer Mitteilung gewährt die Behörde nun einen seltenen Einblick in eine Mission des Raumgleiters X-37B. Demnach soll sich das Fluggerät auf eine sogenannte Atmosphärenbremsung (Aerobraking-Manöver) vorbereiten.

Bei dem Manöver wird die Reibung der Erdatmosphäre genutzt, um die Geschwindigkeit eines Raumfahrzeugs zu verringern. Das Verfahren wird unter anderem dazu verwendet, um die Umlaufbahn eines Raumfahrzeugs treibstoffsparend zu ändern.

Das erste Aerobreaking-Manöver für X-37B

Die Atmosphärenbremsung wird oft in mehreren Durchläufen umgesetzt, um die Geschwindigkeit schrittweise zu reduzieren. So kann ein Raumfahrzeug allmählich in eine stabilere Umlaufbahn gebracht werden.

Laut der US Space Force ist es das erste Mal, dass mit dem Raumgleiter X-37B ein solches Manöver durchgeführt wird. Frank Kendall, Secretary of the Air Force: "Diese neuartige und effiziente Manöverserie zeigt das Engagement der Space Force, bei der Durchführung von nationalen Sicherheitsmissionen im Weltraum bahnbrechende Innovationen zu erzielen."

Die Atmosphärenbremsung soll dazu genutzt werden, um ein Servicemodul abzuwerfen, das an X-37B angedockt ist. Die Entsorgung soll sich laut US Space Force an "anerkannte Standards zur Eindämmung von Weltraummüll" halten. Was das genau bedeutet, wird nicht erklärt.

X-37B war 908 Tage am Stück im All

Unter anderem hatten die Vereinten Nationen 2007 Richtlinien zur Vermeidung von Weltraummüll verabschiedet, um das Risiko von Zusammenstößen zwischen Raumfahrzeugen und herumfliegenden Teilen zu verringern.

Nachdem X-37B das Manöver beendet hat, soll der Raumgleiter "seine Test- und Experimentierziele wieder aufnehmen", heißt es weiter. Welche das sind, ist nicht bekannt. Vor dem siebten Start im vergangenen Dezember hieß es lediglich, dass "die Erprobung von Technologien zur Wahrnehmung des Weltraums und die Untersuchung der Strahlenauswirkungen auf Nasa-Materialien" Teil der Mission seien.

Bei seinem sechsten Flug hatte X-37B gleich mehrere Rekorde aufgestellt. Mit 908 Flugtagen war er der Raumgleiter mit der längsten Zeit im All. Der bisherige Rekord lag bei 780 Tagen im Orbit und war ebenfalls von X-37B aufgestellt worden. Wie lange der jetzige Flug dauern soll, ist nicht bekannt.

Verwendete Quellen
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