Seit 33 Jahren im All Nasa meldet Probleme mit Hubble-Teleskop
Das Hubble-Weltraumteleskop bereitet den Forschern der Nasa Probleme. Es ist nicht das erste Mal, dass die Experten eingreifen müssen.
Seit gut 33 Jahren ist das Weltraumteleskop Hubble im All und hat in dieser Zeit mehr als 1,5 Millionen zum Teil spektakuläre Bilder zur Erde gefunkt. Doch derzeit bereitet es den Wissenschaftlern der Nasa Kopfzerbrechen: Eines der drei Gyroskope meldete fehlerhafte Werte. Das führte dazu, dass das System in den sogenannten "safe mode", einen sicheren Modus, wechselte. Das Phänomen trat erstmals am 19. November auf. Obwohl die Techniker auf der Erde das Problem beheben konnten, meldete Hubble zwei Tage später wieder einen Fehler – und am 23. November erneut.
Kürzlich gab die Nasa auf der Plattform X (früher Twitter) ein Update: Die Raumfahrtbehörde arbeitet daran, den wissenschaftlichen Betrieb bald wieder aufzunehmen. Die Instrumente seien stabil und das Teleskop in gutem Zustand. Wie "Scitecdaily" berichtet, sollen die Experten eine Lösung entwickeln, die auch den Betrieb mit nur einem Gyroskop ermöglicht.
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Fehlerhafte Stabilisatoren verursachen Systemausfall
Gyroskope oder Kreiselstabilisatoren sind rasch rotierende, symmetrische Kreisel, die sich in einem (meist) beweglichen Lager drehen. Sie messen die Drehraten des Teleskops und sind Teil des Systems, das bestimmt, in welche Richtung das Teleskop gerichtet ist. Fällt ein solcher Stabilisator aus, wird im sicheren Modus der wissenschaftliche Betrieb unterbrochen. Das Teleskop wartet auf neue Richtungsangaben vom Boden.
2009 wurden bei der fünften und letzten Wartungsmission von der Besatzung eines Space Shuttles sechs neue Gyroskope in das Hubble-Teleskop eingebaut. Drei davon sind heute noch in Betrieb. Zwar steigern drei Gyroskope die Effizienz, aber auch mit nur einem verbleibenden seien noch wissenschaftliche Beobachtungen möglich, heißt es.
Start mit Problemen
Die Geschichte des Hubble-Teleskops begann bereits 1990 mit einer Panne: Durch einen Fehler des Hauptspiegels waren die Aufnahmen zu großen Teilen unbrauchbar. Erst 1993 wurde das rund 13 Meter lange Weltraumteleskop repariert und konnte somit vollwertig eingesetzt werden.
Neben dem Hubble-Teleskop setzt die US-Raumfahrtbehörde unter anderem auch das James-Webb-Teleskop ein. Nach Plänen der Nasa sollen beide noch mehrere Jahre im Einsatz bleiben.
- scitechdaily.com: “Hubble’s Hiccup: Gyro Issue Causes NASA To Suspend Telescope Operations”
- Tweet auf X
- Eigene Recherchen