Neue EU-Richtlinie USB-C-Ladekabel wird in Deutschland zur Pflicht
Ein Ladekabel für das Handy, ein anderes für die Musikbox und noch eins für die Kopfhörer: Der Kabelsalat soll ab nächstem Jahr in der EU ein Ende haben.
Neue Handys, Tablets und Digitalkameras, Lautsprecherboxen, Kopfhörer und Drucker – zahlreiche in Deutschland verkaufte Elektrogeräte müssen ab Dezember 2024 einen einheitlichen USB-C-Ladeanschluss haben.
Die Regierung beschloss am Mittwoch eine Änderung des Funkanlagengesetzes, mit der die entsprechende EU-Richtlinie umgesetzt wird. Ab 2026 wird der neue Ladestandard dann auch für Notebooks gelten.
Ein Erfolg für den Umweltschutz
Die Änderung diese EU-Richtlinie gehe "maßgeblich auf die Initiative Deutschlands zurück", erklärte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Das neue Gesetz sei eine Erleichterung für Verbraucherinnen und Verbraucher und ein Erfolg für den Umweltschutz.
Weniger Verbrauch an Kabeln und Steckern spare Ressourcen und verkleinere den Berg an Elektronikabfällen. Das geänderte Gesetz soll den Verbrauchern zudem die Wahl lassen, ob sie ein Ladegerät zusammen mit einem neuen Gerät kaufen oder nicht.
Laut Bundeswirtschaftsministerium wurden 2020 in der EU von Verbrauchern rund 420 Millionen elektronische Geräte gekauft. Jeder Verbraucher besitze im Durchschnitt drei Ladegeräte, von denen er zwei regelmäßig benutze.
- Nachrichtenagentur afp